Kopal

[1005] Kopāl, Name einer Anzahl bernsteinähnlicher, durchsichtiger, harter, schwer schmelzender Harze, deren Stammpflanzen vielfach unbekannt oder ausgestorben sind. Die weichern nennt man auch Anime; aus Ostafrika Sansibar- und Mosambik-K. von Trachylobium mossambicense Klotzsch, wie der westafrik. von Angola, Benguella und Sierra Leone unter einer Sand-und Lehmschicht gefunden; Kauri-K. stammt von Dammara australis Don. und wird in Neuseeland und Neukaledonien gesammelt, der Manila-K. (Sandaron) von Dammara orientalis Lamb. und andern Dammarafichten von den Philippinen, südamerik. K. von Hymenaea courbaril L., Cynometra Spruceana Benth. und Martiana Hayne, ostind. K. von Vateria indica L. Die aromatischen, kondensierten Dämpfe des erhitzten K. bilden das Kopalöl; zu Kopalfirnis, Kopallack, Auflösungen von K. in einem Gemenge von Terpentin- und Leinöl, auch zu Schnitzarbeiten verwendet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1005.
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