Olshausen

[308] Olshausen, Herm., prot. Theolog, geb. 21. Aug. 1796 zu Oldesloe, 1821 Prof. in Königsberg, 1834 in Erlangen, gest. das. 4. Sept. 1839; sein strenggläubiger »Biblischer Kommentar über sämtliche Schriften des N. T.« fortgesetzt von Ebrard und Wiesinger (7 Bde., 1830-62). – Sein Bruder Justus O., Orientalist, geb. 9. Mai 1800 zu Hohenfelde (Holstein), 1823 Prof. in Kiel, 1852 von den Dänen entlassen, 1853 Prof. und Oberbibliothekar in Königsberg, 1858-74 vortragender Rat im Kultusministerium zu Berlin, gest. das. 28. Dez. 1882; schrieb: »Lehrbuch der hebr. Sprache« (1861) u.a. – Ein anderer Bruder, Theod. O., Publizist und Politiker, geb. 19. Juni 1802 in Glückstadt, 1847 Mitglied der holstein. Ständeversammlung und 28. März bis Aug. 1848 der Provisorischen Landesregierung, 1851-65 in Amerika, gest. 30. März 1869 in Hamburg; schrieb: »Geschichte der Mormonen« (1856) u.a. – Der Sohn von Justus O., Justus O., geb. 10. April 1844 in Kiel, 1887 Kammergerichtsrat in Berlin und (1888-90) Dozent an der Forstakademie in Eberswalde, 1890 Reichsgerichtsrat, seit 1899 Oberreichsanwalt in Leipzig; Hauptwerk: »Kommentar zum Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich« (2 Bde., 7. Aufl. 1904 fg.), »Die Strafgesetzgebung des Deutschen Reichs« (9 Bde., 1900-3, zum Teil wiederholt aufgelegt).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 308.
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