[318] Orinōco, Fluß im nördl. Südamerika, kommt von der Sierra Parima auf dem Hochlande von Guayana, fließt nach NW., bildet unterhalb Esmeralda durch Entsendung des Casiquiare zum Rio Negro (Zufluß des Amazonenstroms) die bedeutendste Flußgabelung (Bifurkation), durchbricht die Vorläufer der Sierra Parima in Wasserfällen Stromschnellen (Maipure und Aturas), behnt sich etwa 245 km unterhalb der Stromenge von Ciudad Bolivar auf 22 km aus, beginnt dort sein 22.000 qkm großes Delta und mündet nach 2225 km an der Ostgrenze Venezuelas in den Atlant. Ozean; Entfernung zwischen Quelle und Mündung 820 km; Stromgebiet 944.000 qkm; Nebenflüsse: l. Guaviare, Meta und Apure, r. Caura und Caroni. – Vgl. Chaffanjon (franz., 1889), Triand (engl., 1902).