Rákóczy [2]

[489] Rákóczy (spr. ráhkohzi), ungar., im Mannsstamme erloschene Familie. Siegmund R. 1607-8 Fürst von Siebenbürgen, gest. 5. Dez. 1608. – Sein Sohn Georg I. R., geb. 1591, Fürst von Siebenbürgen 1631, fiel 1644 in Ungarn ein und erzwang im Linzer Frieden 1645 die religiöse Freiheit seiner prot. Glaubensgenossen, gest. 11. Okt. 1648. – Sein Sohn und Nachfolger Georg II. R., geb. 1615, erlangte die Oberherrlichkeit über die Moldau und Walachei, bekriegte Johann Kasimir von Polen, 22. Mai 1660 bei Klausenburg geschlagen und verwundet, gest. 6. Juni. – Sein Enkel Franz II. R., geb. 1676, stellte sich 1703 an die Spitze des ungar. Aufstandes, wurde 1707 Fürst von Siebenbürgen, mußte 1711 fliehen, gest. 8. April 1735 in der Türkei. Nach ihm der Rákóczymarsch benannt, der Nationalmarsch der Ungarn. – Biogr. von Horn (2. Aufl. 1861), Miklau (1894).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 489.
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