Schaf

1610. Gemeiner Mufflon.
1610. Gemeiner Mufflon.
Asiatische Tierwelt 1. Schraubenhornziege. 2. Argali. 3. Thar. 4. Saigaantilope. 5. Kropfantilope. 6. Wildes Pferd (Equus Przevalskii). 7. Königshuhn. 8. Sibirischer Steinbock. 9. Moschustier. 10. Gemeines Flughörnchen. 11. Lippenbär. 12. Katzenbär. 13. Bärenmarder. 14. Dschiggetai. 15. Satyrhuhn. 16. Yak. 17. Irbis. 18. Alpenwolf. 19. Steppenhuhn. 20. Wildes Kamel. 21. Pferdespringer. 22. Tibetanischer Affe. 23. Indisches Nashorn. 24. Indischer Elefant. 25. Königstiger. 26. Asiatischer Gepard. 27. Nilgau. 28. Tigerschlange. 29. Malaienbär. 30. Riesensalamander.
Asiatische Tierwelt 1. Schraubenhornziege. 2. Argali. 3. Thar. 4. Saigaantilope. 5. Kropfantilope. 6. Wildes Pferd (Equus Przevalskii). 7. Königshuhn. 8. ...
1611. Kopf des Bergschafs.
1611. Kopf des Bergschafs.
1612. Mähnenschaf.
1612. Mähnenschaf.

[619] Schaf (Ovĭs), zur Familie der Hohlhörner gehörende Wiederkäuergattg., in Herden unter Führung eines ältern Männchens lebend. Vom Haus-S. (O. arĭes L.), dessen Stammvater wahrscheinlich der kors. Mufflon ist, unterscheidet man nach Behaarung, Länge und Bildung des Schwanzes und Form des Gehörns zahlreiche Rassen. Außereurop. Hauptformen des Haus-S.: 1) Fettsteiß-S. in Mittelasien; 2) Stummelschwanz-S. in Südasien, Nordafrika; 3) breitschwänziges oder Fettschwanz-S. in Kleinasien, Persien, Afrika; 4) Langschwanz-S. in Syrien, Oberägypten, Abessinien; 5) Hochbeiniges oder Guinea-S., ziegenähnlich, in Afrika; europ.: 1) Kurzschwanz-S.; gehörnte Formen davon: skandinav. S. und Heidschnucken (s.d.), ungehörnte: holländ. Marsch-S., fries. und dithmarsisches S., alle mit schlichter, sanfter Wolle; 2) Zackel-S., mit schraubenförmig um die Längsachse gedrehten Hörnern und grober Wolle, in Ungarn, Siebenbürgen, der Walachei, Südrußland; 3) Hängeohr-S. in Oberitalien, Steiermark, Kärnten; hierher gehört auch das weißgelbliche Bergamasker S.; 4) gemeines Land-S. im westl. und mittlern Europa, mit zwei Spielarten: a. Behaarung aus Woll- und Grannenhaaren gemischt (ital. S., franz. und Schweizer Berg-S., bayr., poln., hannov., franz. Land-S.); b. Behaarung nur aus Wollhaaren (das ungehörnte, schlichtwollige deutsche S. und das durch feine, gekräuselte, kurze Wolle ausgezeichnete span. Land-S. oder Merino). Abarten des gemeinen Land-S. sind auch die engl. S. Je nach der Zuchtrichtung unterscheidet man Woll-S. und Fleisch-S., letztere liefern namentlich die engl. Schläge (Leicester-, Lincoln-, Southdown-, Oxfordshiredown- etc. S.). Dauer der Trächtigkeit 144-150 Tage. – Vgl. Bohm (2 Bde., 1883), Körte (1885), Witt (1886), Mentzel (3. Aufl. 1892), Seyffarth (1896), Heyne (1906). – Weitere Arten: Gemeiner Mufflon (Mouflon, O. musĭmon Schreb. [Abb. 1610]), in den Gebirgen Sardiniens und Korsikas; pers. oder orient. Mufflon (O. orientālis Gm.), in Persien und Armenien; der Argali (O. argăli Pall. [Tafel: Asiatische Tierwelt, 2]), in den Gebirgen Mittel-und Nordasiens; das Berg-S. (Dickhorn-S., Bighorn, O. montāna Cuv. [Kopf, Abb. 1611]), die einzige neuweltliche Wildschafart, in den kaliforn. und im Felsengebirge; der Nahur (O. nahoor Hodgs.), in Nepal; das Mähnen-S. (O. tragelăphus Desm. [Abb. 1612]), in den nordafrik. Gebirgen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 619.
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