Schlafsucht

[635] Schlafsucht (Hypnōsis, Sopor), der unabweisbare Trieb zum Schlafen, schon bei Gesunden nach übermäßigen Anstrengungen, beim Erfrieren u.a., tritt oft bei Gehirnleiden, schweren Fiebern, narkotischen Vergiftungen ein. Unterschieden wird: Schlaftrunkenheit (Somnolentĭa), der halbbewußtlose Zustand vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Erwachen; Schlafwachsucht, mit lebhaften Träumen verbundener halbwacher Zustand; Lethargie (s.d.); Koma, der höchste Grad, meist dem Tode vorausgehend. Als selbständige Krankheit gilt der Dauerschlaf, wobei für rechtzeitige Ernährung des Kranken durch Sonde und Klistier zu sorgen ist.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 635.
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