Schmiermittel

[645] Schmiermittel, Schmiere, im allgemeinen ölige oder fettige Substanzen, welche die Reibung und Abnutzung aneinander gleitender Maschinenteile verringern, sowie der durch die Reibung bewirkten Erhitzung und Zerstörung vorbeugen sollen (Maschinenöl, Maschinenschmiere). Für feine Instrumente verwendet man Olivenöl, Baumöl oder Klauenfett; gegenüber den organischen S. (Talg, Palmöl) haben die mineralischen S. (Vulkanöl, Phönixöl, Vaseline etc.) den Vorzug, daß sie nicht verharzen, hohe Temperaturen ertragen, ohne sich zu zersetzen und daß sie keine Fettsäure bilden, welche das Metall angreift. Die Zuführung zu den Maschinenteilen geschieht durch Schmierapparate, wie den Dochtöler, Nadelöler, die Staufferbüchse (für festes Fett), den Tropföler mit sichtbaren Öltropfen, den Schmierhahn, die Ölpumpe oder Ölpresse (zum Schmieren von Flächen unter Dampfdruck).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 645.
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