Seelenwanderung

[679] Seelenwanderung, Metempsychose, die bes. von den alten Ägyptern und noch jetzt von den Brahmanen und Buddhisten, bei den Griechen (durch ägypt. Einfluß) von Pythagoras, Plato und den Neuplatonikern verbreitete Lehre von dem Dasein der Menschenseele vor der Geburt auf Erden (Präexistenz) in andern Körpern und deren Eingehen nach dem Tode in andere Menschen-, Tier- oder Pflanzenkörper zur Buße und allmählichen Läuterung; der christl. Kirche galt die S. als gnostische Ketzerei.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 679.
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