Sternschnuppen

[765] Sternschnuppen, Meteorsteine (s.d.), die, von der Erde angezogen, in die Atmosphäre eindringen, durch Reibung glühend werden und so einem fortschießenden (herabfallenden) Stern ähneln, erscheinen entweder einzeln (sporadische S.) oder an bestimmten Tagen häufiger und in Schwärmen (periodische S.), scheinbar von gewissen Sternbildern als Radiationspunkten ausstrahlend und nach diesen benannt, so von der Lyra die Lyraïden am 12. April, vom Perseus die Perseïden (s.d.), vom Löwen die Leoniden (s.d.) etc. Erklärung: Über unser Sonnensystem sind unzählige kleine Körperchen, sog. Meteoroiden, zerstreut, die, wenn sie in die Erdatmosphäre gelangen, als S. aufleuchten; sie umkreisen die Sonne meist in langgestreckten Ellipsen, entweder vereinzelt oder in Schwärmen, die über die ganze Bahn verteilt sind (sog. Meteorringe) und in einzelnen Fällen nachweislich aufgelöste Kometen darstellen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 765.
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