Stigma

[768] Stigma (grch.), Stich, Punkt, Wundmal; bei den alten Römern das Verbrechern und entlaufenen Sklaven eingebrannte Zeichen; in der Zoologie Bezeichnung für die Eingangslöcher der Atmungsorgane der Insekten. Stigmatisieren, mit einem Stigma versehen, brandmarken. In der kath. Kirche sind Stigmatisierte Personen, an denen sich die fünf Wundmale Christi (Stigmăta, Gal. 6, 17) zeigen (Stigmatisation) und zeitweilig bluten sollen (z.B. Franz von Assisi, Katharine Emmerich, Louise Lateau), entweder auf Täuschung oder auf religiöser Nervenüberreizung beruhend.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 768.
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