Pagoden

[63] Pagoden, indische Götzentempel, wie Götzenbilder, und in einer dritten modernen Bedeutung jene lächerlich-unförmlichen, einschläfernd-nickenden Porzellain- und sonstige Figuren, welche meist Nachahmungen chinesischer und japanischer Originale sind. Die eigentlichen indischen Tempel sind meist von riesenhaftem Bau und phantastischer Struktur, und enthalten nebst dem Götterheiligthum auch die Wohnungen der zahlreichen Tempeldienerschaft, aus Braminen und Tänzerinnen (Bajaderen). Die berühmtesten Pagoden Indiens sind die auf der Insel Elephanta und zu Jagrenat oder Jagurnant, einer Stadt an der Küste von Orixa. Jene auf Elephanta ist fast ganz in Felsen gehauen und mit unzähligen kolossalen Götter-, Menschen- und Thierbildern angefüllt. Auch in Elora sind sehr berühmte und kunstreiche Pagoden.

–ch–

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 63.
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