Motivverschiebung

[699] Motivverschiebung nennt H. HÖFFDINO die psychologische Tatsache, daß das anfangs aus einem Motive Ausgeübte später aus einem ganz andern Motive ausgeübt wird, indem das ursprüngliche Mittel zum Zweck geworden ist und das Interesse des Handelnden sich verschoben hat (Psychol. VI B, 2 d; C, 2, 5; E, 4 – 5; Eth.2, S. 261). Das Gesetz der Motivverschiebung ist schon SPINOZA, HARTLEY, JAMES MILL u. a. bekannt. Motivverschmelzung ist die Verbindung mehrerer Motive zu einem neuen Motiv. Vgl. Heterogonie der Zwecke.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 699.
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