Cultur

[867] Cultur ist nach NIETZSCHE »vor allem Einheit des künstlerischen Stiles in allen Lebensäußerungen eines Volkes« (Unzeitgem. Betracht. I2, 5). Nach WUNDT ist sie »active Beeinflussung der Natur im Interesse menschlicher Lebenszwecke« (Eth.2, S. 259 ff.). Nach L. ZIEGLER ist sie »die Gesamtheit aller Beziehungen des Menschen zum objectiv daseienden, ewig bewußtlosen Welt-Geiste, der im Menschen zum Bewußtsein seines eigenen Willens gelangt und dessen Richtung den Selbst-Befreiungsproceß des unbewußten göttlichen Wesens im menschlichen Bewußtsein und Dasein bedeutet« (Das Wes. d. Cult. S. 160, vgl. S. 15 ff.). Vgl. A. BERNSTEIN, Nat. u. Cultur, 1880. DU BOIS-REYMOND,[867] Culturgesch. u. Naturwiss., 1878. P. BERGEMANN, Ethik als Culturphilos. S. 17. Vgl. Wissenschaft.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 867-868.
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