Brown, Thomas

[78] Brown, Thomas, schottischer Philosoph, geb. 1778 bei Edinburgh (Kirmabreck), Schüler von Dugald Stewart, Prof. in Edinburgh, gest. 1820.

B. gehört zu den Begründern der neuen Assoziationspsychologie. Er bezeichnet die Hervorrufung einer Vorstellung durch eine andere als »Suggestion« und unterscheidet von der »simple Suggestion« die Denkvorgänge als »relative suggestions«. Es gibt im Grunde nur ein Assoziationsgesetz, das der »Berührung« (contiguity) in Raum und Zeit. Die Aufmerksamkeit ist die Verbindung eines Begehrens mit der Vorstellung (»the coexistence of desire with the perception of the object«). Die Muskelempfindungen haben in der Psychologie eine große Bedeutung. Die Kausalität beruht auf Gewohnheit, ist aber objektiv gültig.

SCHRIFTEN: Lectures on the philos. of human mind, 1820, 19. ed. 1856. – Lectures on Ethics 1856. – Vgl. WELSCH, Accounts of the life and writings of Th. B., 1825.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 78.
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