Kehle

[1427] Kehle, iugulum (die hohle Stelle am vordern Teile des Halseszwischen den beiden Schlüsselbeinen, die Kehle). – fauces (der obere engere Teil des Schlundes neben dem Eingang der Kehle). – gula (die Speiseröhre hinten im Munde, die aus demselben die Speisen aufnimmt und zum Magen führt, der Schlund). – guttur (der Eingang der Halsröhren, die Gurgel; auch die Kehle, sofern man unter derselben sowohl die Speiseröhre als auch die Luftröhre versteht). – jmdm. nach der K. greifen, fauces alcis invadere: jmd. an der K. fassen, fauces contorquere: jmdm. die K. abschneiden, alqm iugulare; iugulum alci perfodere: sich die K. abschneiden, secare fauces (mit etw., alqäre); gulam sibi praesecare: das Messer steht mir an der K. (bildl), faucibus premor (Cic. Clu. 84): jmdm. das Messer an die K. setzen, iugulum alcis petere (eig.); in iugulum alcis (z.B. innocentis) quasi telum aliquod intendere (bildl., Plin. ep. 3, 9, 21); fauces alcis premere (bildl., s. Cic. Verr. 3, 176): uns an der K. sitzen, faucibus urgere (s. Sall. Cat. 52, 35); supra caput esse (s. Sall. Cat. 52, 24): eine gute K. haben, in clamando robustum esse: aus voller K. schreien, altum clamorem tollere; maximā voce clamare, clamitare. – etwas durch die K. jagen, in gulam condere (gleichs. in die K. stecken); per gulam od. per gulam ventremque transmittere (durch die K., durch Kehle u. Bauch hindurchgehen lassen = versaufen, versaufen u. verfressen, z.B. pecuniam); abligurrire (verleckern, z.B. fortunas: u. bona patria).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. Hannover und Leipzig 71910 (Nachdruck Darmstadt 1999), Sp. 1427.
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