pietas

[1702] pietās, ātis, f. (pius), die pflichtmäßige Gesinnung, das Pflichtgefühl, I) eig.: a) gegen Gott = die Frömmigkeit, Cic. u.a. – b) gegen Eltern, Kinder, Geschwister, Anverwandte, Vaterland, Obrigkeit, Wohltäter, (zärtliche) Liebe, (zärtliche) [1702] Anhänglichkeit, Zärtlichkeit, liebevolle Gesinnung, liebevolles Benehmen, kindliche Pflicht, kindliche Dankbarkeit, Vaterlandsliebe usw., Cic. u.a.: tua pietas, deine Zärtlichkeit, du als zärtlicher Sohn, Plin. ep. 10, 1, 1: pietatem gnati! das ist die Liebe des Sohnes (zu seinem Vater)! Ter. Andr. 869. – m. erga od. in u. Akk., erga me, Traian. in Plin. ep. 10, 9 (25) extr.: in patrem patriamque, Liv. 7, 10, 3. – c) die Gerechtigkeit, Verg. Aen. 2, 536, Sil. 6, 410. – d) die Sanftmut, Barmherzigkeit, Gnade, das Mitleid, Verg., Suet. u. ICt. – II) personif., Pietās, als Göttin, Cic. de legg. 2, 19: ihre zwei Tempel in der neunten u. elften Region Roms, Cic. de div. 1, 98. Liv. 40, 34, 4. Val. Max. 5, 4, 7.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1702-1703.
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