1. Das Königtum

[83] Wenn der griechische Mythus irgend eine Tatsache deutlich und auch für die Nachwelt überzeugend betont, so ist es die Urvielheit der Stämme. Griechenland ist niemals ein Staat gewesen und der König Pelasgos, Sohn des Palaichthon, des Erdgeborenen in den »Schutzflehenden« des Aeschylos, der vom Peloponnes bis an den Strymon herrscht und Argos zur Residenz hat1, ist ein völlig willkürliches Gebilde des großen Tragikers. Ein schwerer Eingriff in den echten Mythus ist kaum denkbar; schon die beständige Wanderung, womit die ganze Vorzeit angefüllt ist, verbietet jede Annahme eines größeren Staates, auch erhellt im Mythus die Urvielheit daraus, daß er von einer sehr großen Menge von Herrschern und Burgen weiß und für die allerkleinsten Nester und Inseln Dynastien bereit hat. Wenn Herakles u.A. dergleichen einnehmen, so bilden sie daraus nicht etwa einen Großstaat, sondern geben das Eroberte weiter, etwa an vertrieben gewesene Legitime. Bei den Kriegen ergötzt sich der Mythus an der Vielheit der Kontingente, so, um von der Ilias abzusehen, bei der Schilderung der Sieben gegen Theben, wie sie sich und ihre Scharen vor die sieben Tore lagern.

Aber bis dann von der Verfassung der einzelnen Stämme etwas Deutliches verlautet, dauert es lange Zeit; die ältesten Heroen sind wohl Könige, allein ihre Kämpfe und Abenteuer gehen meist noch ohne Heere durch sie allein vor sich und sind auch in der Regel derart, daß keine Mannschaft dabei helfen könnte. Endlich dämmern dann diejenigen Königtümer auf, an deren Waltung die ältern und die spätern Griechen haben einigermaßen bestimmte Bilder knüpfen können: das Athen des Theseus, das Theben der Labdakiden, das Argos-Lakedämon der Atriden2. Da wir es nicht mit der Archäologie, sondern mit den Anschauungen[83] der Griechen von ihrer politischen Vergangenheit zu tun haben, lassen wir die wirklich vorhandenen Baureste einer jedenfalls sehr alten Vorzeit, auch die Steinburgen von Tirynth, Mykenä und Ilion samt ihren erstaunlichen Fundstücken aus der neuesten Zeit gänzlich bei Seite, fragen auch nicht, ob dieselben einem geknechteten, unter schwerem heiligem Recht frohndenden oder einem freiwillig mit vereinten Kräften arbeitenden Volke angehört haben. – Daß die Königshäuser (Pelopiden usw.) zum Teil fremde sind, daß im ganzen Mythus sogar überall und sehr leicht Ausländer, ja Flüchtlinge Könige bei einem andern Stamme werden, – wie ja z.B. die heraklidischen Könige der Dorer mit ihrem Ahn Herakles selber Achäer sind, – ist in der Geschichte auch sonst nicht unerhört; in der Völkerwanderung hatten die Burgundionen ein fremdes Herrscherhaus, und die Langobarden ließen sich eine ganze Reihe bajuvarischer Könige gefallen. Daß aber jedenfalls das Königtum die alleinige Staatsform der Urzeit gewesen, war eine allgemeine Annahme3, und so lange man sich die Stämme vollends in Bewegung und Wanderung begriffen denken muß, war es die einzig denkbare. War dann ein Stamm seßhaft geworden, so behauptete es sich vielleicht lange Zeit weiter.

Das Herrschertum, wie Homer es schildert, ist freilich bereits sehr eigentümlich zusammengesetzt aus wirklich uralten Erinnerungen, aus hoher Poesie und aus einzelnen Zügen der schon im Erlöschen begriffenen Königsherrschaft der nachdorischen, homerischen Zeit. Aber die alten, typischen, glänzenden Eigenschaften der epischen Könige sind dem Griechen völlig klar und vertraut; von Zeus abstammend, von ihm mit dem Szepter und den Rechten belehnt, als Feldherrn, Richter und Opferer an der Spitze ihres Stammes, umgeben von einem festlichen Hof und einem Rat von Ältesten, begleitet von Wagenlenker, Herold und Sänger, gehören sie zu den unvergeßlichstenA1 Gestalten. Diesen Gestalten hat dann das politisch gewordene Griechentum allerdings ihre Existenz näher nachzurechnen gesucht, anzufangen mit Herodot, welcher (VIII, 137) der Meinung ist, daß es schmal hergegangen: »in der alten Zeit[84] waren auch die Herrschaften schwach an Geldmitteln, nicht bloß das Volk.« Weiter will dann Thukydides (I, 13) ausmitteln, welches die berechtigstenA2 Steuern und Einnahmen dieser Herrn gewesen, vollends aber wagt er sich Aristoteles4 an eine Konstruktion der Entstehung der Königtümer, wobei er freilich verrät, daß er sich keine Staatsform anders als durch Reflexion und durch Beiziehung des Willens Vieler, ja als momentane Gründung (κτίσις) entstanden denken kann: das Volk habe solche zu seinen Königen erhoben, die sich ihm in den Lebensfördernissen (κατὰ τέχνας), im Kriege, durch Gebietsvereinigung und Gebietserweiterung als Wohltäter erwiesen; oder: das Königtum sei entstanden zum Schutz der Stärkeren oder Höherstehenden gegen den Demos; dies Königtum habe das Recht über Leben und Tod nur auf Feldzügen gehabt; auch habe man ein solches nur, so lange man es wolle, zum Unterschied von der Tyrannis, welche auch über die herrsche, welche nicht wollen. – Daneben behielt man sich5 das Bild eines frühesten großen Meerherrschers vor, des Minos, welcher die meisten Inseln von karischen und phönizischen Seeräubern gesäubert und darauf kolonisiert, seine Söhne zu Herrschern gesetzt und den Seeraub nach Kräften abgeschafft habe »damit ihm die Einkünfte besser ein gingen,« wie die rechnende athenische Staatsklugheit hinzufügt. Wüßte man nur besser, ob nicht der genannte Minos selber eherA3 ein Großseeräuber, ja ein Phönizier gewesen. In der sonstigen griechischen Sage beginnen die Heroen ihre Herrschaft damit, daß sie Ungetüme und entsetzliche Menschen aus dem Wege räumen, in Minos dagegen steckt neben dem König von Kreta und anderen Inseln auch der Minotaurus, welcher den Menschenzoll erhebt, ja vielleicht noch ein asiatischer Men oder Mondgott, nicht zu reden von dem Richter in der Unterwelt, dem Eroberer bis nach Sizilien und dem eifersüchtigen Brotherrn des Dädalos. Sehr möglich ist, daß zur See eine Zeitlang Einheit herrschte, während zu Lande alles lauter Vielheit war, und daß Kreta mit seiner »herrschenden Lage6« gegenüber dem ganzen griechischen Meer undA4 mit seiner Größe und vermutlichen Bevölkerung am ehesten sich dazu eignete.

Daß sich dann bei der dorischen Wanderung auch neue Wanderkönigtümer, nämlich Kriegsanführerschaften bildeten, ist namentlich in den Herakliden symbolisiert. In den nächsten Jahrhunderten, ja hie und da schon nach Jahrzehnten erlöschen sie bis auf wenige, und eine längst vorhandene[85] Aristokratie nimmt die Herrschaft in die Hände, als früheste Gestalt der eigentlichen Polis7. Wie schwach Wanderkönigtümer werden können, sobald das Wandern aufgehört hat, lehrt die germanische Völkerwanderung, deren Einzelstaaten großenteils einem herrschenden Volke, den Franken, anheimfielen. Den Hergang in Griechenland genau ermitteln zu wollen, wäre eitle Mühe; doch verrät Homer, welcher altheroische sowohl als nachdorische Königtümer sinken sah, wenigstens einige Züge. Sobald ein heldenmütiger Königssohn, wie Achill, im Kampfe gefallen ist, kann es dem alten Vater daheim schlecht gehen8. Sodann sind die Freier der Penelope schon das rechte Bild einer vielköpfigen, genußliebenden Adelsherrschaft, wie man sie inzwischen mochte zu kosten bekommen haben. Schon kann gegen den Willen eines Königs das Volk einen Krieg beschließen: »Die drohende Rede des Volkes erzwang es9.« Ja die große Lagergemeinde der Achäer vor Ilion, wenn sie rauh ist (τετρήχει) hat bereits das Ansehen einer wahren demokratischen Agora10. Sie ist eine »männerverherrlichende« (κυδιάνειρα), so gut als die Schlacht es ist: d.h. das Individuum hat einen Schauplatz gewonnen, wo es sich geltend machen kann. Und wenn hernach in dem wirren Durcheinanderlaufen bei den Schiffen Odysseus auf die Schreier mit dem Szepter losschlägt und ihnen sein berühmtes Wort vom Nichtstaugen der Vielherrschaft zuruft11, bis sich die Versammlung wieder herstellt, so erhebt sich doch gleich darauf die sprechende Gestalt des Thersites, wahrhaft prophetisch für die Demagogie des künftigen Griechenlands. Es ist der giftige Spötter, der immer etwas weiß und die Zunge ohnehin nicht halten kann, dabei auch auf das Gelächter der Achäer rechnet. Mit einer spezifisch griechischen Überzeugung schildert ihn der Dichter zugleich als den häßlichsten Menschen, schielend, halblahm, verwachsen, als einen Spitzkopf mit weniger Wolle oben. Seine Rede an Agamemnon ist voll der niedrigsten Insinuationen und schließt mit jener odiösen Teilnahme für den beleidigten Achill, der nur zu lässig sei um sich zu rächen. Odysseus freilich antwortet und schlägt ihn blutrünstig, zu großer, allgemeiner Befriedigung. »Unzählige herrliche Dinge im Rat und im Kampf habe Odysseus getan; das Beste aber jetzt, indem er den frechen Schwätzer zum Schweigen gebracht« – so lautet das Urteil des Dichters, welches er einem Anwesenden – dem oft vorkommenden Jemand (τις) – und dann noch einmal sogar der ganzen Menge in den[86] Mund legt – während in den wirklichen Versammlungen der homerischen Zeit die Thersiten schon oft genug den Sieg davontragen mochten. Als Achill später den Thersites tötete, weil dieser ihn wegen seiner Liebe zur Penthesilea gelästert, gab es laut der Sage doch unter den Achäern darob Unruhen, indem das Subjekt bereits seine Partei haben mochte12. Könige, welche noch Eindruck machen wollen, kommen mit »Sanftmut und Takt« (αἰδοῖ μειλιχίῃ) am besten durch und der bei Hesiod13 so glänzend geschilderte gerechte Herrscher muß seine Sache mit »sanften Worten« durchsetzen, wobei ihm seine Beredsamkeit, die Gabe der Musen, noch besonders zu gute kommen mag. Hie und da mochte ein König, wenn ihn die Aristokratie bedrängte, auch auf das Volk als einen möglichen Verbündeten hinschauen, wenigstens fürchten einmal die Freier der Penelope, Telemach möchte die Achäer, nämlich das ganze Volk von Ithaka, zur Versammlung rufen und dort ihren Mordplan kund machen14. Übermütige aber gab es selbst in dem glücklichen Demos der Phäaken, wie Nausikaa dem Odysseus anvertraut15.

Endlich bricht der offene Verfall und der Sturz herein. Uneinigkeit in der Familie, Untauglichkeit und Übermut der Königssöhne mögen öfter den Anlaß gegeben haben, wenn dieselben waren, wie Priamos von den seinigen sagt16, nachdem die besten davon umgekommen:


»Diese verschlang mir der Krieg, nur die Schandfleck' alle sind übrig,

Lügener all' und Gaukler und treffliche Reigentänzer,

Räuber des Volks, nur schwelgend im Fett der Lämmer und Zicklein.«


Wenn die Königswürde unter mehrern Verwandten streitig war und Adel oder Volk entschied17, so konnte ebenfalls Mißachtung und baldiger Sturz kaum ausbleiben. Indes mögen die wahren Ursachen, welche in jedem einzelnen Fall verschieden gewesen sein können, hier auf sich beruhen18 und dafür die Anschauungen der Griechen hervorgehoben werden. Volkstümlich und echt sagenhaft ist es, wenn ein Volk seinen König tötet, um den Zorn der Götter zu versöhnen (s. oben S. 59). Auch wenn[87] man dabei die übrige Dynastie hätte schonen wollen, so lief dies gegen den bekannten Spruch: »ein Tor, wer den Vater tötet und die Söhne am Leben läßt.« Arkadien hörte auf Könige zu haben nach dem Frevel der beiden Aristokrates, welche gesteinigt worden waren, der Großvater wegen Notzucht an einer Priesterin, der Enkel wegen Verrates an den Messeniern. Man entschloß sich wohl nicht leicht dazu, es ist etwas Schreckliches, sagt bei Homer Amphinomos, der beste unter den Freiern, ein Königsgeschlecht zu töten19. – Oder das Königtum hört durch eine andere Schreckenstat wie von selber auf: Nach dem Selbstmord des Aristodemos erhoben die Messenier keinen König mehr, sondern nur noch einen Strategen mit unbedingter Vollmacht im Kriege20. Bei den Athenern dagegen meldet sich sofort die Reflexion, welche ihre ganze alte Sagengeschichte durchzieht: Der Opfertod des Kodros wird dahin ausgebeutet, daß gar niemand mehr würdig sei, einem so trefflichen Mann als König zu folgen, und die Eupatriden degradieren seinen Sohn Medon zum bloßen lebenslänglichen Archonten, während die übrigen Söhne und die Bastarde Kolonien nach Ionien ausführen. Daneben gab es in Athen noch eine andere Kunde: man habe keine Könige mehr gewollt, weil dieselben übermütig und weichlich geworden21. – Andere Male wird die Regierungsveränderung zur bloßen Geschmackssache. Nachdem in Theben der labdakidische König Xanthos (längere Zeit nach dem trojanischen Kriege) im Zweikampf gefallen, erschien es den Thebanern zweckmäßiger, daß die Staatsmacht an Viele komme und nicht mehr Alles von einem Manne abhänge22. Und in Argos, bei Anlaß eines Zwistes im Herrscherhause der Temeniden heißt es: die Argiver, welche seit den ältesten Zeiten eine Neigung für Autonomie (d.h. Freiheit) und Gleichheit genährt hätten, hätten die Königsmacht nach Kräften verringert, so daß schon dem dritten folgenden König nur der Name geblieben und mit dem fünften auch dieser durch Volksbeschluß abgeschafft worden sei. – Aristoteles endlich faßt23 den Hergang im allgemeinen so zusammen, daß die Könige verächtlich geworden seien und etwa eine »Hybris«, eine Gewalttat geübt hätten, wozu nur eine tyrannische, nicht aber eine (beschränkte) königliche MachtA5 hingereicht haben würde. »Die Auflösung erfolgte dann leicht, denn, wenn die Menschen nicht mehr wollen, so[88] wird es sofort keine Könige mehr geben, während der Tyrann auch über solche herrscht, die da nicht wollen.« Außerdem möge auch Meuterei der Teilnehmer der Macht deren Untergang herbeigeführt haben. Das Molosserkönigtum in Epirus habe sich durch Mäßigung behauptet, das spartanische durch seine Zweiheit und den beschränkenden Einfluß der Ephoren. Ganz besonders unsicher mag das Königtum in jenen frühen Kolonien etabliert gewesen sein, welche infolge der dorischen Wanderung entstanden. In Milet stritten sich24 zwei Bewerber um die Herrschaft, beide königlichen, also athenischen Geblütes; nach verderblichen Wirren beschließt die »Gemeinde«, derjenige solle König sein, welcher der Stadt größeren VorteilA6 bringen würde. Man hatte damals zwei Kriege zu führen, gegen Karystos und Melos, und nun mußten jene beiden darum losen; da derjenige, welcher gegen Karystos ausfuhr, allein vollen und großen Erfolg hatte, wurde er bei seiner Rückkehr »dem Vertrag gemäß« König. Ein Herrschertum unter solchen Bedingungen konnte von jedem Winde hinweggeweht werden.

Die einzelnen Funktionen, welche das Königtum bisher verwaltet, wurden jetzt auf Beamte verteilt; demjenigen, welcher die feierlichen Staatsopfer zu besorgen hatte, blieb nicht bloß in Athen, sondern auch anderswo der Name Basileus; auch die obersten Richter heißen hie und da so, und von dieser Art mögen jene Regenten von Askra in Böotien gewesen sein, welche der bedrängte Hesiod als »geschenkverzehrende Könige« anklagt25, weil sie das Recht auf alle Weise verkehrten.

Wer aber die Sache von der bestmöglichen Seite wollte fassen lernen, mußte doch bei den Athenern in die Schule gehen. Isokrates in seinem Panathenaikus (p. 258 ff.) meint: die alten athenischen Könige, trefflich und frei von den Hausgreueln anderer Dynastien, hätten das Volk so zur Tugend und Besonnenheit erzogen, daß hierauf die Einführung der Republik (die er freilich schon dem Theseus zuschreibt) in den vorzüglichsten Formen habe erfolgen können. – Neben dem Erlöschen von Königtümern erfolgte etwa auch die Neugründung eines solchen: Das Aufkommen des Temenidischen Königshauses in Makedonien, wovon Herodot (VIII, 137 ff.) so poetisch und volkstümlich erzählt. Was Griechenland von den gewaltigen Abkömmlingen desselben erleben würde, ahnte damals noch Niemand.

Die Aristokratie, welche zunächst in den griechischen Staaten das Königtum ablöste, wird sich als eine relativ schwache, ja als eine bloße Übergangsform erweisen. Die meiste Aussicht hatte sie etwa in solchen[89] Gegenden, wo durch die dorische Wanderung ein siegreicher Stamm von festem innerm Zusammenhang eine Herrschaft der relativ Wenigen über viele Unterworfene andern Stammes hatte gründen und sich als Gesamtadel auftun können. Der bei weitem wichtigste Staat dieser Art wird vorweg zu betrachten sein.[90]


Quelle:
Jakob Burckhardt: Gesammelte Werke. Darmstadt 1956, Band 5, S. 83-91.
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