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Pulp Fiction
P. F. ist ein Film von Quentin Tarantino aus dem Jahre 1994, der mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit einem Golden Globe, einem Oscar u. der Goldenen Palme. Der engl. Begriff pulp fiction bedeutet so viel wie Schundliteratur.
Puls
In der Medizin beschreibt der P. (v. lat.: pellere = schlagen, klopfen; PPP pulsum) überwiegend qualitativ die mechan. Auswirkungen von Herzaktionen auf die direkte Umgebung oder deren Fortleitung in entferntere Regionen des Körpers durch das Gefäßsystem. Als P. bezeichnet man sowohl die Pulsfrequenz (Zahl der Impulse pro Minute) als auch die Qualität dieser Impulse, z. B. "weicher", "schwacher" oder "schwirrender" P.
Puls-Code-Modulation
Die Bez. P. (PCM) steht für die Transformation eines zeit- u. wertekontinuierlichen analogen Signals in ein werte- u. zeitdiskretes. Sie wird unter anderem für die Umwandlung von analogen in digitale Sprachsignale benutzt, beispielsweise nach dem G.711-Standard, oder für digitale Videosignale nach dem Standard ITU-R BT 601. Die PCM spezifiziert zum einen ein Codierungsverfahren, da wertekontinuierl. Amplitudenwerte bestimmten Codes, wie beispielsweise binären Werten, zur Repräsentierung der Signalauslenkung zugeordnet werden. Zum anderen ist die PCM eine spezielle Form der Modulation, da dabei der ursprünglich zeitkontinuierl. Signalverlauf in eine zeitdiskrete Pulsfolge (Pulsmodulation) umgewandelt wird.
Pulsweitenmodulation
Die P. (PWM) (auch Unterschwingungsverfahren) ist eine Modulationsart, bei der eine technische Größe (z. B. elektrischer Strom) zwischen zwei Werten wechselt. Dabei wird das Tastverhältnis bei konstanter Frequenz moduliert. Ein PWM-Signal wird allgemein über einen Tiefpass demoduliert. Die resultierende demodulierte technische Größe entspricht dem Integral u. damit der Fläche unter der modulierten Größe (Integralrechnung). Ein anschaul. Beispiel für diese Modulationsart ist ein Schalter, mit dem man eine Heizung ständig ein- u. ausschaltet. Je länger die Einschaltzeit gegenüber der Ausschaltzeit ist, umso höher die mittlere Heizleistung. Die Temperatur der Heizung kann nur vergleichsweise langsam dem Ein- u. Ausschaltvorgang folgen u. ergibt so das notwendige Tiefpassverhalten zur Demodulation.
Pulver, Liselotte
Liselotte Pulver (* 11. Oktober 1929 in Bern) ist eine schweiz. Schauspielerin. In den 1950er u. 1960er Jahren zählte sie zu den populärsten Darstellerinnen des deutschsprachigen Kinos.
Puma
Der P. (Puma concolor) ist eine Katzenart Nord- u. Südamerikas. In seinen Heimatländern ist er unter zahlreichen weiteren Namen bekannt; für viele davon gibt es auch im Deutschen eine Entsprechung: Silberlöwe, Berglöwe oder Kuguar (von engl. cougar, frz. couguar). Gelegentlich wird er in den USA auch einfach als “Panther” bezeichnet; ein Name, der außerhalb der USA für verschiedene Großkatzen verwendet wird. Der Name Puma ist aus dem Quechua entlehnt.
Puma (Schützenpanzer)
Der P. ist ein Schützenpanzer, der von den dt. Rüstungsherstellern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) u. Rheinmetall-Landsysteme (RLS) entwickelt u. produziert wird. Die Ausführung erfolgt durch Projekt System-Management (PSM), ein Gemeinschaftsunternehmen von KMW u. RLS. Er soll ab 2010 bei der Bundeswehr, die insges. 410 Stück erhalten wird, den Schützenpanzer Marder ersetzen.
Puma AG
Die P. AG ist ein weltweit tätiger dt. Sportartikelanbieter mit Sitz in Herzogenaurach. Bis zum 17. Juli 2007 wurden 62,09 Prozent der Aktienanteile von dem französische Konzern Pinault-Printemps Redoute übernommen. Puma ist mit 2,37 Milliarden Euro Jahresumsatz (2006), einem Konzerngewinn von 263 Millionen Euro (2006) u. 6.831 Mitarbeitern (2006) neben Adidas u. Nike einer der weltweit größten Sportartikelhersteller.
Pumpe
Pumpen sind Fluidenergiemaschinen, bei denen die dem Fluid innewohnende Energie durch Aufbringung mechan. Arbeit erhöht wird. Der Druck des Fluid-Mediums wird erhöht oder ihm wird Bewegungsenergie mitgegeben, oftmals zum Zweck einer Ortsveränderung.
Pumpernickel
P. ist ein Vollkornbrot aus Roggenschrot dessen Tradition in der westfäl. Küche liegt.
Pumpspeicherkraftwerk
Ein P. (auch Pumpspeicherwerk (PSW) genannt) ist eine bes. Form eines Speicherkraftwerkes u. dient der Speicherung von elektr. Energie durch Umwandlung in potentielle Energie von Wasser.
Punische Kriege
Als P. K. (von lat. Poeni = Punier) bezeichnet man eine Serie von drei Kriegen der Antike (264–241 v. Chr., 218–201 v. Chr., 149–146 v. Chr.) um die Hegemonie im westl. Mittelmeer. Bei diesen Kriegen handelte es sich um den Konflikt zwischen Karthago, der alteingesessenen See- u. Handelsmacht, die den westl. Mittelmeerraum kontrollierte, dem jungen Römischen Reich, das soeben Herr über Italien geworden war u. nun weiter aggressiv expandieren wollte, u. ihren Verbündeten. Die Karthager wurden von den Römern Poeni (Punier) genannt. Schließlich beseitigten die Römer den karthagischen Stadtstaat im Dritten Punischen Krieg, vernichteten die Stadt selbst u. errichteten die neue Provinz Africa.
Punisher
Der P. ist ein fiktiver Charakter der Marvel Comics. Er ist ein Verbrechensjäger, der Selbstjustiz ausübt u. auch vor gewalttätigen Praktiken wie Töten, Entführung, Erpressung, Nötigung u. Folter nicht zurückschreckt. Angetrieben durch den Mord an seiner Frau u. seinen Kindern führt Frank Castle einen Rachefeldzug gegen alle Verbrecher. Als Kriegsveteran ist Castle ein Meister in Nahkampf, Tarnung, strateg. Planung u. im Benutzen verschiedener Waffen.
Punk
Der P. ist eine Jugendkultur, die Mitte der 1970er Jahre in New York u. London entstand. Charakteristisch für den P. sind provozierendes Aussehen, eine rebell. Haltung u. nonkonformist. Verhalten. Prägendes Motto für die Punk-Bewegung Ende der 1970er Jahre war der Refrain eines Sex Pistols-Stücks: No Future.
Punk (Musik)
P. , auch Punkrock, Punk-Rock oder Punk Rock, ist eine Musikrichtung der Rockmusik, die Mitte der 1970er Jahre in New York u. London im Zusammenhang mit der Subkultur des P. entstanden ist u. sich später selbst zu einem Obergenre entwickelte u. auch durch die Popularität Subkulturen entwickelte. Die dazugehörige Subkultur ist durch die Ablehnung so genannter “bürgerlicher Werte” u. staatl. Richtlinien u. das möglichst krasse Auflehnen dagegen bestimmt. Unter den ersten Bands, die sich selbst als Punks bezeichneten sind unter anderem die Sex Pistols u. die Ramones. Der typische u. oft auf Punk-Konzerten zu beobachtende Tanz zu dieser Musik wird als Pogo bezeichnet.
PunkBuster
P. ist eine von der Firma Even Balance, Inc. entwickelte Software, welche Cheats in Online-Multiplayer-Computerspielen zu unterbinden versucht. Als Marktführer wurde es bereits in bekannte Spiele von id Software, Electronic Arts u. Ubisoft integriert.
Pupille
Die P. ist eine natürl. Öffnung in der Iris des Auges, durch die das Licht in das Innere des Auges einfallen kann. Der Begriff ist vermutlich abgeleitet von dem “Püppchen” (lateinisch pupilla), als das man sich selbst im Auge eines Menschen spiegelt, den man direkt anschaut. Das Auge steuert durch Verkleinern (Miosis) oder Vergrößern (Mydriasis) der P. mit Hilfe des Musculus sphincter pupillae u. des Musculus dilatator pupillae den Lichteinfall auf die Netzhaut.
Puppy Linux
P. L. ist eine platzsparende Linux-Distribution, die unter anderem direkt von CD gestartet werden kann, u. einen Chihuahua namens Puppy (dt.: Welpe) im Logo trägt.
Pur
P. ist eine dt. Pop-Band aus Bietigheim-Bissingen. Mit ihren Popballaden gehören sie zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Bands.
Purcell, Dominic
Dominic Haakon Myrtvedt Purcell (* 17. Februar 1970 in London) ist ein austral. Schauspieler.
Purin
P. (R) ist eine heterobicyclische aromatische organ. Verbindung mit vier Stickstoffatomen. Purine sind neben Pyrimidinen wichtige Bausteine der Nukleinsäuren. Sie sind nicht essentiell, sondern werden vom menschlichen Körper selbst gebildet. Tierische Lebensmittel enthalten viele Purine, da diese in Haut u. Innereien in hoher Konzentration enthalten sind. Beim Menschen werden sie zu Harnsäure abgebaut u. über die Nieren ausgeschieden; bei verschiedenen anderen Tierarten erfolgt ein weitergehender Abbau (beispielsweise zu Allantoin bei Rindern). Daher leitet sich auch der Name von lat. purus = rein u. acidum uricum = Harnsäure ab, da es das “reine” Grundgerüst der Harnsäure ist, die 1898 von Emil Fischer erstmals synthetisiert wurde.
Puritanismus
Der P. war eine vom 16. bis zum 18. Jh. wirksame Reformbewegung in England u. Schottland, die für eine weitreichende Reformation der Kirche nach calvinist. Grundsätzen eintrat. Die Bez. “Puritaner” wurde zunächst als Spottname gegen derart gesinnte Laien u. Geistliche verwendet u. leitet sich von ihren Forderungen nach einer “Reinigung” der Kirche von “papistischen”, also röm.-kath., Lehren her. Konfessionell zersplitterte der P. in eine Reihe verschiedener Denominationen, wie Presbyterianer, Kongregationalisten u. Separatisten, auf die viele der heutigen Freikirchen im englischsprachigen Raum ihre Ursprünge zurückführen. Seinen Höhepunkt erreichte er mit dem Sieg im engl. Bürgerkrieg u. einer Errichtung einer puritanisch geprägten Republik unter Oliver Cromwell. Nach der Restauration König Karl II. im Jahr 1660 erschöpfte sich der engl. P. als intellektuelle u. polit. Kraft recht bald, blieb aber insbes. in den neuengl. Kolonien bis in das frühe 18. Jh. prägend.
Purple Heart
Das P. H. (dt. “Violettes Herz”) ist die einzige Verwundetenauszeichnung der US-Streitkräfte u. gleichzeitig der weltweit älteste heute noch verwendete militär. Orden. Es wird an Soldaten verliehen, die im Kampf durch gegner. Kräfte verwundet wurden, ebenso an den nächsten Angehörigen gefallener Soldaten.
Purpura Schönlein-Henoch
Die P. S. (Purpura anaphylactoides, Vasculitis allergica) ist eine meist harmlos verlaufende, immunologisch vermittelte Vaskulitis (Entzündung) der kleinen Blutgefäße (Kapillaren, prä- u. postkapilläre Gefäße) unbekannter Ätiologie, die als Multisystemerkrankung bevorzugt Haut, Gelenke, Darm u. Nieren betrifft. Sie tritt am häufigsten im Vorschul- u. Schulalter nach einem vorausgehenden Atemwegsinfekt oder anderen Auslösern (z.B. Medikamenten) auf, beginnt akut u. verläuft in einem oder mehreren Schüben. In der großen Mehrzahl der Fälle heilt die Erkrankung folgenlos aus. Benannt ist sie nach den dt. Ärzten Johann Lukas Schönlein (1793-1864) u. Eduard Heinrich Henoch (1820-1910).
Puschkin, Alexander
Alexander Sergejewitsch Puschkin (wiss. Transliteration Aleksandr Sergeevič Puškin; * 6. 6. 1799 in Moskau; † 10. 2. 1837, Sankt Petersburg) gilt als russ. Nationaldichter u. Begründer der modernen russ. Literatur. Er schuf einen erzählerischen Stil, der Drama, Romantik u. Satire mischte – ein Stil, der seitdem untrennbar mit der russ. Literatur verbunden ist.
Push-to-talk
P. (Abk. PTT, engl. für Drücke um zu sprechen) bezeichnet im allg. bei Funkgeräten die Taste für die Umschaltung von Empfang auf Senden.
Pussycat Dolls
Die P. D. sind ein Tanz- u. Musik-Ensemble aus Los Angeles, das 1995 von Robin Antin gegr. wurde u. 2005 seine erste Single herausbrachte.
Pustel
Als P. (von lat. Pustula) oder Eiterbläschen wird ein mit Eiter gefüllter, oberflächlicher (epidermal oder subepidermaler) kleiner Hohlraum der Haut bezeichnet. Die P. gehört zu den so genannten primären Hautveränderungen (Primäreffloreszenzen) der Dermatologie. Ihr Inhalt kann steril (wie bei der Psoriasis pustulosa generalisata) oder infektiös sein.
Putin, Wladimir Wladimirowitsch
Wladimir Wladimirowitsch Putin (Владимир Владимирович Путин, wiss. Transliteration Vladimir Vladimirovič Putin; * 7. Oktober 1952 in Leningrad, heute Sankt Petersburg) ist ein russ. Politiker u. war von März 2000 bis Mai 2008 Präsident Russlands. Seit Mai 2008 ist er Ministerpräsident. Als Nachfolger Boris Jelzins war Putin der zweite nachsowjetische Präsident Russlands.
Put-Option
Eine P. (oder auch Vanilla Put, dt. Verkaufsoption) ist eine Variante der Optionen u. stellt eine Verbriefung eines Rechts, aber nicht einer Pflicht dar, innerhalb eines bestimmen Zeitraums (amerikan. Optionen) oder an einem bestimmten Zeitpunkt (europ. Optionen) einen bestimmten Basiswert zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreis) u. in einer im Voraus festgelegten Menge zu verkaufen.
Putsch
Ein P. oder Staatsstreich ist eine überraschende, meist gewaltsame Aktion einer Gruppierung, meist einer gesellschaftl. Minderheit, mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen u. die Macht im Staat diktatorisch zu übernehmen. Putschisten sind in der Regel hohe Militäroffiziere oder Führer paramilitär. Organisationen. Oft übernimmt aber auch eine Gruppe die Macht, die bereits Teile des Staates legitim kontrolliert. Dies ist etwa der Fall, wenn die Legislative von der Exekutive ausgeschaltet wird. Häufig folgt auf einen P. eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes.
PuTTY
PuTTY ist ein von Simon Tatham entwickelter freier SSH- u. Telnet-Client für Microsoft Windows, Unix u. Symbian OS. Er dient dazu, eine Verbindung von einem Rechner zu einem Server herzustellen. Dabei wird vor dem Verbindungsaufbau die Identität des Benutzers mittels einer der bereitgestellten Methoden zur Authentifizierung überprüft (Standard-Unix-Abfrage).
Pu Yi, Aisin Gioro
Aisin Gioro P Yí (Aìxīnjuéluó P Yí; * 7. Februar 1906 in Peking; † 17. Oktober 1967 ebenda), als Kaiser von China unter der Regierungsdevise Xuāntng, als Kaiser von Mandschukuo unter der Ära Kāngdé, war von 1908 bis 1912 (sowie im Zuge einer knapp zweiwöchigen Restaurationsperiode 1917) der letzte Kaiser von China.
Pyelonephritis
Die P. oder Nierenbeckenentzündung ist eine meist durch bakterielle Infektionen verursachte, akut oder chronisch verlaufende Entzündung des Nierenbeckens mit Beteiligung des Nierenparenchyms (bakterielle interstitielle Nephritis). Sie kann einseitig (häufiger) oder beidseitig auftreten. Die Abgrenzung der P. von einem schweren Harn- wegsinfekt ist schwierig u. umstritten. Frauen erkranken aufgrund der kürzeren Harnröhre zwei- bis dreimal so häufig wie Männer.
Pygmäen
P. ist ein traditioneller u. gängiger, aber ethnologisch unbrauchbarer Sammelbegriff zur Bez. einer Vielzahl kulturell unterschiedl. Gesellschaften – ca. 150.000 Menschen – in Zentralafrika. Gemeinsames Merkmal ist die relativ geringe Körpergröße. Der dt. Name leitet sich von dem altgriech. Wort pygmaios ab, was soviel wie “eine Faust lang” bedeutet. Im kolonialen Sprachgebrauch wurden Batwa Akka, Bakango, Batschwa, Efe, Mbuti/Bambuti, Binga, Bongo, Bagielli, Ba-Benjelle, Twa u. a. als P. bez.
Pygmalion
P. ist der Name eines kypr. Königs aus der griech. Mythologie (der sich in eine von ihm geschaffene Frauenstatue verliebte die schließlich lebendig wird) u. der Name eines Schauspiels von George Bernard Shaw (das später zum Musical u. Film “My Fair Lady” umgearbeitet wurde). Außerdem ist er der griech. Name des Königs Pumayaton von Tyros, der möglicherweise den Ursprung der myth. Geschichte darstellt.
Pyramide (Bauwerk)
Die P. (gr. Πυραμίς, πυραμίδα) ist eine Bauform, meist mit quadrat. Grundfläche, die aus unterschiedlichen alten Kulturen bekannt ist, wie Ägypten, Lateinamerika, China u. den Kanaren. Pyramiden wurden vorwiegend für Gebäude mit religiösem (Totenkult) u./oder zeremoniellem Charakter verwandt.
Pyramide (Geometrie)
Die P. gehört zu den (dreidimensionalen) Körpern, die in der Geometrie betrachtet werden. Eine P. ist ein spezielles Polyeder (Vielflächner). Sie wird begrenzt von einem Vieleck (Polygon) beliebiger Eckenzahl (Grundfläche) u. mind. drei Dreiecken (Seitenflächen), die in einem Punkt (Spitze) zusammentreffen. Die Gesamtheit der Seitenflächen bezeichnet man als Mantelfläche. Die P. erfüllt die allg. Definition eines Kegels.
Pyramiden von Gizeh
Die P. v. G. in Ägypten gehören zu den bekanntesten u. ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit. Die Pyramiden entstanden etwa zwischen 2620 u. 2500 v. Chr. Sie wurden auf einem rund 1000 mal 2000 m großen Kalksteinplateau errichtet, wobei mit dem Bau der Pyramiden Nebenpyramiden, Tempelanlagen, Gräberfelder u. Arbeiterdörfer entstanden. Sie befinden sich am westl. Rand des Niltals, etwa acht Kilometer südwestlich der Stadt Gizeh (Gîza). Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike.
Pyrenäen
Die P. (auf Spanisch Pirineos, auf Französisch Pyrénées, auf Baskisch Pirinioak, auf Katalanisch Pirineus, auf Aragonesisch Perinés u. auf Gaskognisch Pirenèus) sind ein rd. 430 km langes Grenzgebirge zwischen Frankreich u. Spanien. Sie trennen die Iberische Halbinsel vom übrigen Europa u. bestehen aus zwei etwa gleich langen Gebirgsketten, die sich – im W vom Golf von Biscaya u. im O vom Golf de Roses kommend – im Bereich des Val d’Aran überlappen.
Pyridin
P. auch bekannt als Azin oder Azabenzol, ist ein Heteroaromat, also eine heterocycl. Verbindung mit aromat. Eigenschaften. Man kann es sich vom Benzol abgeleitet denken, in dessen Ring eine C-H Gruppe durch ein Stickstoffatom ersetzt ist (daher der Name Azabenzol).
Pyridoxin
Vitamin B6 ist ein Vitamin aus dem B-Komplex u. ist ein Sammelbegriff für Derivate des 4,5-Bis(hydroxymethyl)-2-methylpyridin-3-ol. Sie unterscheiden sich durch unterschiedl. Substituenten in der 4-Position, die an der Coenzymfunktion beteiligt ist. Alle drei Derivate können ineinander überführt werden u. besitzen dieselbe biolog. Aktivität.
Pyrit
P. (auch Schwefelkies oder chemisch Eisen(II)-disulfid) ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide mit dem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel (Selen, Tellur) < 1 : 1. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung FeS2 u. entwickelt überwiegend idiomorphe Kristalle (Kristalle mit vollständiger Ausbildung der Eigengestalt) in der Form von Würfeln oder Pentagondodekaedern. Auch Oktaeder u. Disdodekaeder sind verbreitet, sowie Kombinationen zwischen diesen Formen. P. ist polymorph zu Markasit.
Pyrolyse
P. (von griechisch: pyr = Feuer, lysis = Auflösung) ist die Bez. für die therm. Spaltung chem. Verbindungen, wobei durch hohe Temperaturen ein Bindungsbruch innerhalb von großen Molekülen erzwungen wird.
Pyrotechnik
Die P. (von griechisch pyr “Feuer”) weist auf eine Technik in Verbindung mit – meist explosiv ablaufender – Verbrennung hin. Pyrotechnische Erzeugnisse sind z. B. Streichhölzer oder die Treibladungen in Airbags, insbes. aber Produkte der Feuerwerkerei sowie Spezialeffekte (special effects). Gegenstände mit pyrotechn. Materialien unterliegen in fast jedem Land dem nationalen Sprengstoffrecht oder einem speziellen Pyrotechnikgesetz. Dabei werden sie nach dem Gesamtsatzgewicht in verschiedene Klassen eingeteilt.
Pyrrhussieg
Von einem P. spricht man, wenn man einen zu teuer erkauften Erfolg meint. Im ursprünglichen Sinne ist es ein Sieg, der so verlustreich für den Sieger war, dass er mittelfristig kein Sieger mehr ist. Der Name geht auf Pyrrhus, König von Epirus, zurück. Dieser soll nach seinem Sieg über die Römer in der Schlacht bei Asculum (Süditalien) 279 v. Chr. zu einem Vertrauten gesagt haben: “Noch so ein Sieg, u. wir sind verloren”.
Pyruvate
Pyruvat ist das Säureanion der Brenztraubensäure. Salze, die das Pyruvat-Ion enthalten, bezeichnet man als P.
Pythagoras von Samos
P. v. S. (Πυθαγόρας) (* um 570 v. Chr., † nach 510 v. Chr. in Metapont in der Basilicata) war ein antiker griech. Philosoph (Vorsokratiker) u. Gründer einer einflussreichen religiös-philosoph. Bewegung. Als Vierzigjähriger verließ er seine griech. Heimat u. wanderte nach Unteritalien aus. Dort gründete er eine Schule u. betätigte sich auch politisch. Trotz intensiver Bemühungen der Forschung gehört er noch heute zu den rätselhaftesten Persönlichkeiten der Antike. Manche Historiker zählen ihn zu den Pionieren der beginnenden griech. Philosophie, Mathematik u. Naturwissenschaft, andere meinen, er sei vorwiegend oder ausschließlich ein Verkünder religiöser Lehren gewesen. Möglicherweise konnte er diese Bereiche verbinden. Die nach ihm benannten Pythagoreer blieben auch nach seinem Tod kulturgeschichtlich bedeutsam.
Python (Programmiersprache)
P. ist eine Programmiersprache, die mehrere Programmierparadigmen umfasst. So wird die objektorientierte, aspektorientierte u. funktionale Programmierung unterstützt. Alle bisherigen Implementierungen der Sprache übersetzen den Text eines Python-Programmes transparent in einen Zwischencode, der dann von einem Interpreter ausgeführt wird.
Pythons
Die P. (Pythoninae, sing. der Python) sind eine Unterfamilie von Schlangen aus der Familie der Riesenschlangen (Boidae). Manchmal werden sie auch als eigene Familie Pythonidae klassifiziert. Bezogen auf Familie oder Unterfamilie spricht man auch von Pythonschlangen. Ebenfalls als P. werden die Vertreter der Gattung Eigentliche P. (Python) bezeichnet.
Qatar Airways
Q. A. ist eine katar. Fluggesellschaft mit Sitz in Doha.
QEMU
QEMU ist eine virtuelle Maschine u. a. für die Betriebssysteme Linux, Windows, FreeBSD, NetBSD, OpenBSD u. Mac OS X.
Qi
Der chines. Begriff Qì, gleichbedeutend mit Ch'i, in Japan als Ki u. in Korea als Gi bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qì die Emotionen des Menschen u. nach moderner daoist. Auffassung steht es auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems. Qì ist ein zentraler Begriff des Daoismus. Die älteste Erwähnung des Begriffes wird dem daoist. Philosophen Zhuangzi zugeschrieben, der den Kosmos aus Qì bestehend beschrieb. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Qì die ideelle Grundlage der traditionellen chines. Medizin.
Qigong
Q. (qìgōng), in geläufiger dt. Schreibweise auch Chigong, ist eine chines. Meditations-, Konzentrations- u. Bewegungsform zur Kultivierung von Körper u. Geist, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- u. Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen u. Meditationsübungen. Die Übungen sollen nach Überzeugung ihrer Anhänger der Anreicherung u. Harmonisierung des Qi dienen.
Qing-Dynastie
Die Q. (mandschurisch daicing gurun; qīng cháo), auch Mandschu-Dynastie, wurde 1616 von den Mandschu unter Nurhaci gegr. u. herrschte ab 1644 im Kaiserreich China. Sie löste die Ming-Dynastie ab u. endete 1911 mit der Errichtung der Republik China am 1. Januar 1912.
QR-Code
Der Q. (QR steht für englisch: quick response = schnelle Antwort) ist ein zweidimensionaler Barcode, der von der japan. Firma Denso im Jahr 1994 entwickelt wurde. Der Q. ist in Japan weit verbreitet u. wurde ursprünglich in der Automobilproduktion eingesetzt. Mittlerweile wird er unter anderem in Digitalkameras u. Mobiltelefonen eingesetzt. Dort wird das aufgenommene Bild decodiert, so dass Kontextinformation bzw. eine Webadresse zu diesen (z.B. über ein UMTS-Netz) abgerufen werden können. In Deutschland führte am 9. November 2007 die gedruckte “Welt Kompakt” als erste Zeitung sogenannte “Quick Response Codes” (QR) ein.
Qt (Bibliothek)
Qt ist eine Klassenbibliothek für die plattformübergreifende Programmierung graf. Benutzeroberflächen für viele Programmiersprachen. Qt wird bes. in den Bibliotheken des K-Desktop-Environments verwendet. Qt wird von der norweg. Firma Trolltech (früher Quasar Technologies) entwickelt u. ist für verschiedene Betriebssysteme bzw. Grafikplattformen, wie X11 (Unix-Derivate), Mac OS X, Windows u. als PDA-Version erhältlich. Neben der Entwicklung von graf. Benutzeroberflächen bietet Qt umfangreiche Funktionen zur Internationalisierung sowie Datenbankfunktionen u. XML-Unterstützung an.
Quad
Ein Q. (zu lat. quadri- “vier-”) oder ATV (All Terrain Vehicle) ist ein kleines Kraftfahrzeug für ein bis zwei Personen mit vier Rädern oder seltener mit vier Gleisketten, häufig mit dicken Ballonreifen als Geländefahrzeug. Quads sind Sportfahrzeuge.
Quader
Ein Q. ist ein Körper mit * sechs rechteckigen Flächen, deren Winkel alle rechte Winkel sind, * acht rechtwinkeligen Ecken u. * zwölf Kanten, von denen jeweils vier gleiche Längen besitzen u. zueinander parallel sind.Gegenüberliegende Flächen eines Quaders sind kongruent (deckungsgleich). Im Sonderfall gleicher Kantenlängen a = b = c, bei dem alle Flächen des Quaders Quadrate sind, ergibt sich ein Würfel.
Quadrant
Der Q. (latein quadrans “Viertel”) ist ein durch zwei Koordinatenachsen begrenzter Abschnitt einer Ebene.
Quadrat (Geometrie)
In der Geometrie ist ein Q. (veraltet auch Geviert) ein ebenes, konvexes u. regelmäßiges Viereck.
Quadratische Ergänzung
Die Q. E. ist ein Verfahren zum Umformen von Termen, in denen eine Variable quadratisch vorkommt, so dass ein quadriertes Binom entsteht. Es kann zum Beispiel zur Lösung von quadrat. Gleichungen oder zur Bestimmung der Scheitelform (u. damit auch des Scheitelpunkts, also des Extremwerts) von quadrat. Funktionen verwendet werden.
Quadratmeter
Q. ist eine SI-Einheit der Fläche. Sie dient zur Messung von Flächen. Ein Q. ist ein Flächenmaß u. entspricht der Fläche eines Quadrats mit der Seitenlänge von 1 Meter.
Quadratur des Kreises
Die Q. d. K. ist ein klass. Problem der Geometrie. Die Aufgabe besteht darin, aus einem gegebenen Kreis ein Quadrat mit demselben Flächeninhalt zu konstruieren. Sie ist äquivalent zur so genannten Rektifikation des Kreises, also der Konstruktion einer geraden Strecke, die dem Kreisumfang entspricht. Beschränkt man die Konstruktionsmittel auf Lineal u. Zirkel, ist die Aufgabe unlösbar. Dies konnte jedoch erst im Jahr 1882 vom dt. Mathematiker Ferdinand von Lindemann bewiesen werden.
Quaid, Dennis William
Dennis William Quaid (* 9. April 1954 in Houston, Texas) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Wirkte u. a. mit in “Dragonheart” u. “8 Blickwinkel”.
Quake
Q. (engl. 'Beben', umgangssprachlich im Sinne von 'Erdbeben') ist ein Computerspiel u. der erste Teil der Quake-Serie. Das Spiel wurde 1996 von id Software veröffentlicht u. war, nach dem Actionspiel Descent, der erste Ego-Shooter, der neben einer echten 3D-Umgebung auch Gegner u. erstmals auch Gegenstände aus Polygonen benutzte. Ego-Shooter-Spiele stehen in der öffentlichen Kritik. Sie stehen im Verdacht, die Gewaltbereitschaft der meist jugendlichen Spieler zu erhöhen.
Quäker
Die religiöse Gesellschaft der Freunde, so die offizielle Bez. der Q., ist eine Religionsgemeinschaft christl. Ursprungs, die vor allem in den englischsprachigen Teilen der Welt sowie in einigen Staaten Lateinamerikas u. Afrikas verbreitet ist. Sie entstand in der Mitte des 17. Jh. im NW Englands. Als Gründer der Quäkerbewegung wird George Fox (1624–1691), ein Handwerker u. Laienprediger, angesehen. Der Name Q. stammt vom englischen to quake, beben/zittern. Zusammen mit den Mennoniten u. der Church of the Brethren zählen die Q. zu den drei “historischen Friedenskirchen”. Man findet in der Quäkertradition keine allgemein verbindlichen Lehrmeinungen. Die persönliche Glaubensüberzeugung des Einzelnen hat einen hohen Stellenwert. Die Q. legen eine starke Betonung auf soziale Verantwortung u. soziales Handeln.
Qualität
Q. (lat.: qualitas = Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) wird nach DIN EN ISO 9000:2005, der gültigen Norm zum Qualitätsmanagement, als “Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Anforderungen erfüllt”, definiert. Diese Definition löste die Formulierung des DIN EN ISO 8402:1995-08, des früheren Standards zum Qualitätsmanagement, ab. Nach dieser ist Q. “die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.” Einheiten sind dabei Produkte, Dienstleistungen, Konzepte, Entwürfe, Software, Arbeitsabläufe, Verfahren u. Prozesse; Q. ist eine Funktion der Anspruchsklasse.
Qualitative Sozialforschung
Unter qualitativer Sozialforschung wird in den Sozialwissenschaften die Erhebung nicht standardisierter Daten (in Form von offenen Interviews, von Feldprotokollen der Forscher oder von Dokumenten wie etwa Tagebüchern) u. deren interpretative, hermeneutische bzw. kategorien- u. theoriebildende Auswertung (Datenanalyse) verstanden.
Qualitative und Quantitative Sozialforschung
Q. u. Q. S. sind das (zumindest gedachte) Gegensatzpaar der Methoden der empir. Sozialforschung. Die Unterscheidung stammt aus dem Methodenstreit. Heute werden die Methoden eher pragmatisch je nach Situation verwendet. Wichtig ist dabei immer das eigene Erkenntnisinteresse, das die Auswahl der Methoden bestimmt. Eine Methode besitzt also keinen Eigenwert, sondern kann immer nur hinsichtlich einer bestimmten forschungsleitenden Fragestellung bzw. eines Erkenntnisinteresses eingesetzt werden. Heute geht man eher davon aus, das qualitative u. quantitative Methoden je nach Untersuchung besser geeignet sind.
Qualitätsmanagement
Q. oder QM bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jegl. Art dienen. Häufig wird der Begriff im Management verwendet. In Branchen wie der Luft- u. Raumfahrt, Medizintechnik, Gesundheitsversorgung, Arznei- u. Lebensmittelherstellung ist Q. auch gesetzlich vorgeschrieben.
Qualitätsmanagementnorm
Eine Q. beschreibt, welchen Anforderungen das Management eines Unternehmens genügen muss, um einem bestimmten Standard bei der Umsetzung des Qualitätsmanagements zu entsprechen, u. kann sowohl informativ für die Umsetzung innerhalb eines Unternehmens als auch zum Nachweis bestimmter Standards gegenüber Dritten dienen.
Qualitätssicherung
Q. oder Qualitätskontrolle ist ein Sammelbegriff für unterschiedl. Ansätze u. Maßnahmen zur Sicherstellung festgelegter Qualitätsanforderungen.
Qualle
Als Q. oder Meduse bezeichnet man ein Lebensstadium von Nesseltieren (Cnidaria). Die Rippenquallen (Ctenophora) werden heute trotz ihres Namens nicht mehr als echte Quallen angesehen. Sie gehören nicht zu den Nesseltieren (Cnidaria), sondern bilden einen eigenen Tierstamm. Obwohl die meisten Quallenarten im Meer leben, gibt es auch Süßwasserquallen, die aus Asien stammen, mittlerweile aber auch in dt. Gewässern heimisch sind. Quallen bevölkern seit mehr als einer halben Milliarde Jahre die Weltmeere.
Quant
In der Physik bezeichnet der Begriff Q. (von lat. quantum = wie groß, wie viel) ein Objekt, das durch einen Zustandswechsel in einem System mit diskreten Werten einer physikal. Größe (meist Energie) erzeugt wird. Daher können Quanten immer nur mit bestimmten Portionen dieser physikal. Größe auftreten. Quantisierte Größen werden im Rahmen der Quantenmechanik u. davon inspirierten Teilgebieten der theoret. Physik wie der Quantenelektrodynamik beschrieben. Ein Q. (Wirtschaft) ist die Beschreibung für die kleinste, innerhalb eines Lagers adressierbare, Einheit.
Quantencomputer
Ein Q. bzw. Quantenrechner ist ein Computer, dessen Funktion auf den bes. Gesetzen der Quantenmechanik beruht. Hierbei spielen Superposition u. Verschränkung die Hauptrolle. Es konnte gezeigt werden, dass unter Ausnutzung dieser Effekte bestimmte Probleme der Informatik wesentlich effizienter gelöst werden können, als dies mit klass. Computern möglich ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Q. noch ein überwiegend theoret. Konzept.
Quantenmechanik
Die Q., auch unscharf (neue) Quantentheorie oder “Quantenphysik” genannt, ist eine physikal. Theorie, welche das Verhalten der Materie im atomaren u. subatomaren Bereich beschreibt. Ihre grundlegenden Konzepte wurden im Zeitraum von 1925 bis 1935 von Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Max Born, Pascual Jordan, Wolfgang Pauli, Niels Bohr, Paul Dirac, John von Neumann u. weiteren Physikern erarbeitet. Die Q. ist eine der Hauptsäulen der modernen Physik u. bildet die Grundlage für viele ihrer Teilgebiete, so beispielsweise für die Atomphysik, die Festkörperphysik u. die Kern- u. Elementarteilchenphysik, aber auch für verwandte Wissenschaften wie die Quantenchemie. Während sich die klass. Physik als ungeeignet zur Beschreibung der Eigenschaften sehr kleiner Systeme erwiesen hat, erlaubt die Q. die sehr präzise Berechnung der physikal. Eigenschaften von Atomen, Molekülen, Festkörpern u. einfachen biolog. Systemen. Ihre prakt. Anwendbarkeit ist dabei nur durch die zu den erforderl. Rechnungen verfügbare Rechnerleistung begrenzt.
Quantenphysik
Die Q. ist der Bereich der Physik, der sich mit dem Verhalten u. der Wechselwirkung kleinster Teilchen befasst. In der Größenordnung von Molekülen u. darunter liefern experimentelle Messungen Ergebnisse, die der klass. Mechanik widersprechen. Insbes. sind bestimmte Größen quantisiert, das heißt sie treten nur in bestimmten Portionen auf – den sogenannten “Quanten”. Außerdem ist keine sinnvolle Unterscheidung zwischen Teilchen u. Wellen möglich, da das gleiche Objekt sich je nach Art der Untersuchung entweder als Welle oder als Teilchen verhält. Dies bezeichnet man als Welle-Teilchen-Dualismus. Die Theorien der Q. suchen Erklärungen für diese Phänomene, um u. a. die Berechnung der physikalische Eigenschaften im Bereich sehr kleiner Längen- u. Massenskalen zu ermöglichen.
Quantenzahl
Quantenzahlen dienen in der Quantenmechanik der Beschreibung von Eigenschaften bestimmter Teilchen. Ein Satz von Quantenzahlen charakterisiert einen Eigenzustand eines quantenmechan. Systems vollständig. Sie können im Gegensatz zu Beschreibungsgrößen der klass. Mechanik nur diskrete Werte annehmen. Es gibt verschiedene Quantenzahlen für jeweils verschiedene Eigenschaften oder auch für die unterschiedl. Teilchen. Quantenzahlen sind aufgrund ihrer Diskretheit im Vergleich zur klassisch-kontinuierl. Welt unintuitiv. Es ist aber gerade Wesen der Quantenmechanik, dass bestimmte Werte nur exakt u. gestuft/diskret vorkommen. Eine sehr große Bedeutung kommt den Quantenzahlen neben der Atomphysik auch in der subatomaren Physik der Teilchenphysik zu. Dort dienen sie zur Kennzeichnung der Kerne u. Teilchen sowie zur Beschreibung der Übergänge zwischen ihnen.
Quantil
Quantile sind ein Streuungsmaß in der Statistik. Quantile sind Punkte einer nach Rang oder Größe der Einzelwerte sortierten statist. Verteilung.
Quantität
Q. (lat. quantitas: Größe, Menge) meint die Menge oder Anzahl von Stoffen oder Objekten oder die Häufigkeit von Vorgängen. Q. findet Ausdruck in numer. Werten oder der Angabe von Ausmaßen oder Verhältnissen. Bsp.: ganz Deutschland, 30 Gramm, kleiner als.
Quarantäne
Die Q. (ital. quarantina di giorni, frz. «quarantaine de jours», “vierzig Tage”) ist eine vorübergehende Isolierung zur Verhinderung der Ausbreitung von infektiösen Krankheiten, zum Beispiel zwischen Menschen oder Tieren. Die Q. ist eine sehr aufwändige, aber auch sehr wirksame seuchenhygien. Maßnahme, die insbes. bei hochansteckenden Krankheiten mit hoher Sterblichkeit angewendet werden muss.
Quaresma, Ricardo
Ricardo Andrade Quaresma Bernardo (* 26. September 1983 in Lissabon) ist ein portugies. Fußballspieler. Er spielte bei der Fußball-EM 2008 in der portugiesischen Nationalmannschaft mit.
Quark (Lebensmittel)
Q., auch Weißkäse oder bairisch/österr. Topfen, ist ein Frischkäse.
Quark (Physik)
Quarks sind die elementaren Bestandteile (Elementarteilchen), aus denen man sich Hadronen (z. B. die Atomkernbausteine Protonen u. Neuronen) aufgebaut denkt. Sie tragen einen Spin von ½ u. sind damit Fermionen. Zusammen mit den Leptonen u. den Eichbosonen gelten sie heute als die fundamentalen Bausteine, aus denen alle Materie aufgebaut ist. So bestehen Baryonen (z. B. das Proton) aus drei Quarks, Mesonen (z. B. das Pion) jeweils aus einem Quark u. einem Antiquark. 1964 postulierte der Caltech-Physiker Murray Gell-Mann zusammen mit seinem Kollegen George Zweig die Existenz der Quarks. Gell-Mann erhielt 1969 für die Schematisierung des hadron. “Teilchen-Zoos” mittels der Quarks den Nobelpreis für Physik.
Quarz
Q. (wissenschaftl. Bez.: Tiefquarz oder α-Quarz) ist ein Mineral mit der chem. Zusammensetzung SiO2 u. trigonaler Symmetrie. Er ist die auf der Erdoberfläche stabile Form (Modifikation) des Siliciumdioxids u. nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste. Q. gehört mit einer Mohshärte von 7 zu den harten Mineralen u. dient als Bezugsgröße auf der bis 10 (Diamant) reichenden Skala nach Friedrich Mohs. Er bildet oft gut entwickelte Kristalle von großer Formen- u. Farbenvielfalt, deren Kristallflächen Glasglanz aufweisen. Q. besitzt keine Spaltbarkeit, bricht muschelig wie Glas u. zeigt auf den Bruchflächen einen fettigen Glanz. In der Industrie ist Q. eines der wichtigsten Minerale u. hat sowohl als Baustoff wie auch als Rohstoff für die Keramik-, Glas- u. Zementindustrie weltweite Bedeutung. Schwingquarze dienen als Taktgeber in elektron. Schaltungen u. hochpräzisen Uhren. Darüber hinaus wird Q. u. seine farbigen Varietäten seit alters her als Schmuckstein geschätzt.
Quastenflosser
Die Q. (Coelacanthiformes; Crossopterygii) sind eine Ordnung der Fleischflosser (Sarcopterygii). Die Gruppe der Q. ist seit dem mittleren Devon vor 400 Millionen Jahren mit etwa 70 Arten u. 28 Gattungen bis zur mittleren Kreidezeit vor etwa 100 Millionen Jahren fossil überliefert. Bis zur Entdeckung des rezenten Komoren-Quastenflossers (Latimeria chalumnae) ging man davon aus, dass die Gruppe das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren nicht überstanden hatte. Daher war es für die Wissenschaft überraschend, als 1938 eine überlebende Art der Q. im Indischen Ozean entdeckt wurde, die damit zum bekanntesten lebenden Fossil wurde. 1997 wurde in Sulawesi noch der Restbestand einer zweiten Art entdeckt. Ihre nächsten Verwandten sind die Lungenfische u. die Landwirbeltiere (Tetrapoda).
Quatro, Suzi
Susanna (Suzi) Kay Quatrocchi (Quatro) (* 3. Juni 1950 in Detroit) ist eine US-amerikan. Musikerin u. Schauspielerin italien. Herkunft. In den 1970er Jahren gehörte sie – vor allem in Europa – zu den erfolgreichsten Rockmusikerinnen.
Québec
Q. (dt. auch Quebeck, früher Niederkanada) ist die größte Provinz Kanadas u. jene mit dem größten frankophonen Bevölkerungsanteil. Q. liegt im O Kanadas zwischen der Hudson Bay u. der Grenze zu den Vereinigten Staaten von Amerika entlang des Sankt-Lorenz-Stroms (frz. Fleuve Saint-Laurent). Die Bevölkerung umfasst ca. 7,5 Millionen Ew., die Quebecer (frz. Québécois). Q. ist die einzige Region des nordamerikan. Festlandes mit einer französischsprachigen Mehrheit. Obwohl in Kanada sowohl die engl. Sprache als auch die französ. Sprache Amtssprachen sind, ist die ausschließl. Amtssprache der Provinz Q. das Französische. Die Hptst. der Provinz heißt ebenfalls Q.; die größte Stadt ist Montréal. Erst 2006 wurden die Quebecer offiziell als “Nation in einem vereinten Kanada” anerkannt. Zur indigenen Bevölkerung Québecs zählen die Irokesen, Algonkin (Cree, Micmac) u. Inuit.
Québec (Stadt)
Q. (engl. Quebec ) ist die Hptst. der gleichn. Provinz Q., Kanada. Sie ist die einzige Stadt in Nordamerika, deren Festungsanlagen noch intakt sind, u. wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Stadt liegt auf dem Cap Diamant, einem großen Felsen, der den Sankt-Lorenz-Strom überragt u. sich daher für die Verteidigung als günstig erwies. Die Stadt zählt 500.691 Ew., man nennt sie auch die Québécois, oder Québécois de Québec, um sie von den Bewohnern der Provinz zu unterscheiden.
Québec-Windsor-Korridor
Der Q. (engl. Quebec City-Windsor Corridor, frz. Corridor Québec-Windsor) in den Provinzen Québec u. Ontario ist die am dichtesten besiedelte u. am stärksten industrialisierte Region Kanadas. Hier leben über 17 Millionen Ew. (2001), was rd. 57 Prozent der Bevölkerung entspricht. Außerdem liegen hier sechs der zehn größten Metropolregionen des Landes. Der Korridor ist rd. 1100 km lang u. 100 km breit. Sein Name ist von den Städten Québec u. Windsor abgeleitet, die an den Enden des Korridors liegen. Von der wirtschaftl. u. polit. Bedeutung her ist er mit dem Boswash-Korridor in den USA vergleichbar.
Quecksilber
Q. (gr., lat. hydrargyrum, Name gegeben von Dioskurides) ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Hg u. der Ordnungszahl 80. Es ist das einzige Metall u. neben Brom das einzige Element, das bei Normalbedingungen flüssig ist. Aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung benetzt Q. seine Unterlage nicht, sondern bildet wegen seiner starken Kohäsion linsenförmige Tropfen. Es ist wie jedes andere Metall elektrisch leitfähig. Quecksilberdämpfe- u. salze sind hochgiftig.
Quedlinburg
Die Kreisstadt Q. [kwetliŋburk] liegt an der Bode nördlich des Harzes in Sachsen-Anhalt. 994 mit Stadtrecht versehen, war hier vom 10. bis 12. Jh. die zu Ostern besuchte Königspfalz weltl. Herrscher u. fast 900 Jahre lang ein erst geistliches, nach der Reformation freiweltl. Damenstift. Quedlinburgs architekton. Erbe steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes u. macht die Stadt zum größten Flächendenkmal in Deutschland. In der histor. Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen u. kleinen Plätzen befinden sich 1200 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten. Am Markt liegt das Renaissance-Rathaus mit der Roland-Statue, südlich davon der Schlossberg mit der romanischen Stiftskirche u. dem Domschatz als Zeugnisse des Quedlinburger Damenstiftes. Auch der Münzenberg mit der romanischen Klosterkirche St. Marien u. im Tal dazwischen die romanische St.-Wiperti-Kirche, der sich anschließende Abteigarten u. der Brühl-Park gehören zum Weltkulturerbe. – 22.185 Ew.
Queen (Band)
Q. ist eine 1970 gegr. brit. Rockband. Ihre Besetzung mit Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor u. dem Anfang 1971 dazugekommenen John Deacon blieb mehr als zwei Jahrzehnte lang unverändert. Internationaler Erfolg begleitete kontinuierlich die Karriere von Queen: Sämtliche nach ihrem Durchbruch im Jahr 1974 veröffentlichten Studioalben erreichten zumindest in einem Land Platz eins der Charts. Mit über 150 Millionen verkauften Tonträgern sind Q., die auch mehr als 700 Mal live auftraten, eine der kommerziell erfolgreichsten Bands.
Queen Elizabeth 2
Die RMS Q. E. 2 (QE2) war 35 Jahre lang das Flaggschiff der brit. Cunard-Reederei, bis sie 2004 von der Queen Mary 2 abgelöst wurde. Der Heimathafen der QE2 ist das engl. Southampton.
Queen Mary 2
Die R.M.S. Q. M. 2 (QM2) ist mit 148.528 BRZ hinter den drei Schwesterschiffen der Freedom-Klasse (Freedom of the Seas, Liberty of the Seas u. Independence of the Seas) das derzeit viertgrößte Passagierschiff der Welt (Stand April 2008) u. knapp 76 m länger als die Titanic. Zudem bleibt sie aber das längste Passagierschiff der Welt u. übertrifft die Freedom of the Seas um 6 Meter u. die Norway, ehem. France, die diesen Titel seit 1961 trug, um 29,50 Meter. Als eines der größten beweglichen u. von Menschen gebauten Objekte bietet sie bis zu 2.620 Passagieren Platz in 1.310 geräumigen Kabinen u. hat eine Besatzung von 1.253 Personen.
Queens
Q. [kwiːnz] ist der flächenmäßig größte der fünf Stadtbezirke (Boroughs) von New York City in den Vereinigten Staaten. Er liegt im W der Insel Long Island u. deckt sich mit Q. County. Q. wurde am 1. November 1683 gegr., als die engl. Kolonie New York in Countys eingeteilt wurde. Q. wurde 1898 nach New York City eingemeindet. Aus dem östl. Teil von Q. County wurde 1898 das neue Nassau County gebildet, weil die Bewohner des östl. Teils von Q. County gegen die Eingemeindung nach New York City stimmten. Im Jahr 2004 hatte Q. ca. zwei Millionen Ew. Hier liegen auch zwei der größten Flughäfen New Yorks, der John F. Kennedy International Airport u. der LaGuardia Airport.
Queensland
Q. [ˈkwiːnzlənd] ist ein austral. Bundesstaat mit der Hptst. Brisbane. Q. hat eine Fläche von 1.730.650 km² u. ca. vier Millionen Ew.
Queens of the Stone Age
Die Q. o. t. S. A. sind eine 1997 von Josh Homme gegr. Band aus Palm Desert, Kalifornien, die sich grob der Alternative- bzw. der Stoner-Rock-Szene zurechnen lässt. Jedoch variiert ihr Sound so stark, dass eine genaue Einordnung in ein Genre nicht möglich ist. Einziges ständiges Bandmitglied ist Josh Homme.
Queer
Q. [ˈkwir] bezeichnet als Adjektiv Dinge, Handlungen oder Personen, die von der Norm abweichen; ursprünglich drückte es meist eine negative Einstellung zu der Abweichung oder dem Abweichler aus.