Leis

[586] Leis, mhd. der leise, häufiger Ausdruck für den geistlichen Volksgesang im Mittelalter, stammt aus dem Worte kyrieleison, daher er auch zuweilen kirleise, kirleis heisst; der deutsche Name ist ruof. Die verbreitetsten Leise sind der Osterleis: Christ ist erstanden, der Pfingstleis: Nu biten wir den heiligen geist, und der Himmelfahrtsleis: Krist fuor gein himile, sämtlich durch Luther in den evangelischen Kirchengesang aufgenommen.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 586.
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