Taschentücher

[966] Taschentücher kennt man bei uns seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, wo sie von Italien her in Gebrauch kamen. Sie waren nicht mit Unrecht als ein Luxusartikel verschrien; denn nicht nur waren sie aus feinster Leinwand oder aus Kammertuch gefertigt, sondern auch mit Stickereien, kostbaren Spitzen und feinen Quasten geziert, sogar mit Gold, Silber und Perlen verbrämt. Schon im 16. Jahrhundert feuchteten Damen ihre Taschentücher mit wohlriechenden Wässern an und meinten damit nicht nur ihre Nachbarschaft zu erfreuen, sondern auch zugleich den Teint zu konservieren.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 966.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika