Acamas [1]

[13] ACĂMAS, antis, Gr. Ἀκάμας, αντος, ( Tab. XXVIIII.) des Theseus, Königs zu Athen Sohn, Hygin. Fab. 108. und Demophoons Bruder, nicht aber, wie einige wollen, Sohn. Servius ad Virgil. Aen. II. v. 262. et Muncker. ad Hygin. l. c. Seine Mutter ist ungewiß; und nach einigen Ariadne, nach andern Phädra und nach noch andern Antiope gewesen. Er zog mit den Griechen wider Troja, und wurde nebst dem Diomedes abgeschicket, die entführte Helena von dem Priamus wieder zu fordern. Bey dieser Gelegenheit verliebte sich Laodice, eine Tochter des Priamus, dergestalt in ihn, daß sie sich nicht eher zufrieden gab, als bis sie durch Vorschub des Perseus, Statthalters des Priamus zu Dardano, den jungen Munitus von ihm zurück behielt. Parthen. Erot. c. 16. In dem hernach erfolgten Kriege kroch er selbst mit in das hölzerne Pferd, Virgil. l. c. et Hygin. Fab. 108. und bekam nach Eroberung der Stadt Troja die Elymena, welche mit der Helena war entführet worden, zur Ausbeute. Dictys Cret. lib. V. c. 13. Von ihm hatte sonst der Tribus Acamantis bey den Atheniensern, Demosthenes apud Pierium ad Virg l. c. wie auch der Ort Acamantium den Namen. Steph. Byz. in Ἀκαμάντιον. [13] Einige wollen lieber einen andern, als des Theseus Sohn, aus ihm machen, Pierius ad Virgil l. c. und manche ihn auch vielmehr Athamas, als Acamas, nennen, Emmeness. ad eumd. l. c. die es aber beyderseits nicht treffen.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 13-14.
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