Asteria

[441] ASTERIA, æ, od. Asterie, es, Gr. Ἀστερία, ας, ( Tab. II.) des Cöus, eines der Titanen, und der Phöbe Tochter, Apollod. lib. I. v. 4. §. 1. wurde nachher an den Perses verheurathet und die Mutter der Hekate. Hesiod. Theog. 409. Weil sie aber Jupiter sehr liebete, und sie denselben gleichwohl nicht achtete, so wurde sie von ihm in eine Wachtel verwandelt, und in das Meer geworfen, da denn aus ihr die Insel Ortygia, welche dem Namen nach eine Wachtel heißt, entstund. Hygin Fab. 53. Einige wollen, sie habe selbst von den Göttern gewünscht, in eine Wachtel verwandelt zu werden; und da ihr solches gewähret worden, so habe sie über das Meer hinweg fliegen wollen, sey aber darüber von dem Jupiter in einen Stein verwandelt worden: da sie also in das Meer gefallen, so habe sie lange Zeit unter dem Wasser verborgen gelegen, bis sie als eine Insel vom Jupiter auf der Latona Bitten, wieder hervorgebracht worden, und so dann dem Neptun und der Doris gewidmet, auch [441] mit der Zeit endlich Delos genannt worden. Serv. ad Aen. III. v. 73. & Spanhem. ad Callim. Hymn. in Del. v. 37.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 441-442.
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