Celévs

[653] CELÉVS, ëi, Gr. Κελεὺς, έως, ( Tab. XXVII.) des Pharus Sohn und Kranaus Enkel, König zu Eleusine, Suidas in Ῥαριὰς, s. Tom. II. p. 252. nahm die Ceres gütig auf, als sie umher schweifete, und ihre verlohrne Tochter, Proserpina, suchte, wofür sie dessen Sohn, den Deiphon, welchen er mit der Metanira erzeuget hatte, unsterblich zu machen suchte, und ihn daher des Nachts ingeheim ins Feuer legte, um, was sterblich an demselben war, also auszubrennen. Da nun solches Kind dabey ungemein zunahm, so war Metanira begierig, zu sehen, was Ceres mit ihm machete, und, da sie es im Feuer liegen sah, so fieng sie an zu schreyen, worüber das Kind verbrannte, Ceres aber sich zu erkennen gab, und des Celeus anderm Sohne, dem Triptolemus, dafür ihre Güte erwies. Apollod. lib. I. c. 5. §. 1. 2. Immittetst wurde Celeus hernach selbst ein Priester der gedachten Ceres, Pausan. Corinth. c. 14. p. 110. und seine Töchter, die Diogenea, Pammerope und Säsara Priesterinnen derselben. Id. Att. c. 28. p. 71. So erfand er auch die Körbe und dergleichen Gerille, welches zum Ackerbaue nöthig ist, Virgil. Georg. I. v. 165. & ad eum Servius & Philargyr. l. c. und wurde endlich nach seinem Tode, nebst der Metanira, göttlich verehret. Athenagoras ap. Voss. theol. gent. l. I. c. 13.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 653.
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