Lycáon [1]

[1489] LYCÁON, ŏnis, ( Tab. XXXI.) des Priamus und der Laothoe Sohn, wurde von dem Achilles in des Priamus Garten ertappet, da er in demselben Felgen zu Wagenrädern machte, und gefangen mit hinweg in die Insel Lemnus geführet, woselbst ihn aber Eetion von Imbrus erkaufete und nach Arisbe sendete. Allein, er gieng heimlich wieder durch und nach Troja, wo er dem Achilles von neuem in die Hände fiel, als er in den Fluß Xanthus getrieben worden, und aus solchem ohne Waffen heraus gekrochen kam. Er fiel seinem Feinde zu Füßen, und bath unter Anbiethung eines guten Lösegeldes flehentlich um sein Leben: allein, es hieb ihn dieser doch nieder, und stieß ihn darauf mit dem Fuße wieder in den Fluß. Homer. Il. Φ. v. 35. Nach einigen aber nahm er ihn erst gefangen, führete ihn hernach den Trojanern in der Stadt vor die Augen, und richtete [1489] ihn sodann nebst dem Troilus hin. Dict. Cret. l. IV. c. 9.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1489-1490.
Lizenz:
Faksimiles:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika