Pandarvs

[1869] PANDĂRVS, Gr. Πάνδαρος, ου, ( Tab. XIX.) Lykaons Sohn, ein Lycier und berühmter Feldherr auf Seiten der Trojaner, [1869] der aber den lüderlichen Streich begieng, daß er unterdessen, da man einen Frieden machen wollte, den Menelaus unversehens mit einem Pfeile verwundete, und damit alles verderbete. Homer. Il. Δ. v. 93. Er verwundete hernach auch den Diomedes mit einem Pfeile, Id. ib. Ξ. v. 95. und hatte den Ruhm, daß er der beste Bogenschütze unter allen Lyciern war. Id. ib. v. 171. Endlich aber warf ihn doch Diomedes mit seinem Wurfspieße dergestalt in das Gesicht, daß selbst die Zunge im Laufe blieb, und er todt von seinem Wagen stürzete. Id. ib. v. 290. Cf. Dict. Cret. l. II. c. 41. & Hygin. Fab. 112. Man meynet, ihn nebst seinem Bruder Eurytion noch auf einer Gemme zu sehen. Sieh Eurytion.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1869-1870.
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Hederich-1770: Pandarvs [1]