Adalbertus, S. (4)

[24] 4S. Adalbertus, Aëp. (20. Juni). Der hl. Adalbert, der erste Erzbischof von Magdeburg, war anfangs Benedictinermönch zu Trier und wurde auf Begehren der Russen (nicht der Rügier, wie Einige wollen) von Otto I. als Bischof dahin geschickt, um sie im christlichen Glauben zu unterrichten. Doch er richtete bei der Unlust der Russen, das Christenthum anzunehmen, nicht nur nichts aus, sondern es wurden ihm überdieß noch seine Gefährten getödtet und er selbst kam in die größte Lebensgefahr. Im Jahre 966 erhob ihn Kaiser Otto I. zur Belohnung seiner Mühen zum Abte des Klosters Weissenburg in der Diözese Speier und zwei Jahre darauf zum Erzbischofe von Magdeburg, in welcher Würde er vom Papst Johann XIII. bestätigt wurde. Ihm verdankte das Domcapitel in Magdeburg, bei dem er strenge Ordnung einführte, das Recht, sich selbst einen Erzbischof zu erwählen, wie er denn selbst das Pallium erhielt, und die ersten Bischöfe von Merseburg, Meißen und Zeitz einsetzte. Er starb im Jahre 981 und wurde in der Domkirche zu Magdeburg begraben.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 24.
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