Adrianus, S. (14)

[44] 14S. Adrianus III. Papa, (8. Juli). Der hl. Papst Hadrian III. war von Geburt gleichfalls ein Römer und folgte i. J. 884 dem Papst Marinus, den er auch im Eifer für die Vertheidigung des wahren Glaubens gegen Photius nachahmte. Da Adrian mit diesem Eindringling, der wieder auf den Stuhl von Constantinopel gelangt war, ungeachtet der Bitten des Kaisers Basilius, in keine Gemeinschaft treten wollte, so schrieb ihm dieser einen wahrhaft schmählichen Brief, der ihn aber bei seiner Ankunft in Rom nicht mehr am Leben traf. Kaiser Karl der Dicke [44] lud ihn zu sich nach Frankreich ein, um einige unwürdige Bischöfe daselbst abzusetzen; allein als er, dieser Einladung folgend, sich auf den Weg dahin machte, ereilte ihn der Tod auf demselben den 8. Juli 885 nach 6 Monaten seines Pontificats, und wurde zu Nonnantela, einem Kloster der Diözese Modena, begraben. Leider konnte er in so kurzer Zeit seiner Regierung die Hoffnungen, die man auf ihn wegen seiner Tugenden setzte, nicht erfüllen. Er wird zu Siplimbert in der Diözese Modena am 8. Juli verehrt. (Mg.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 44-45.
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