Aigulphus, SS. (1)

[93] 1SS. Aigulphus et Soc. MM. (3. Sept.) Der hl. Abt Aigulphus und seine Gefährten – unter diesen namentlich Txucharius und Frongentius – werden am 3. Sept. als Martyrer verehrt. Zu Blois (Blesis) an der Loire um das Jahr 630 geboren, trat Aigniph frühzeitig in das neugegründete Kloster Fleury ein, wo er sich ebenso durch Frömmigkeit wie durch Einsicht und Weisheit auszeichnete. Von seinem Abte Mummolus nach Monte Cassino gesandt, holte er von da, wie Einige wollen, den Leib des hl. Benedictus und der hl. Scholastika (wahrscheinlich aber nureinige Partikeln davon) und beglückte durch diesen Schatz sein Kloster auf das Höchste. Als die Mönche zu Lerin ihn als Abt begehrten, ging er dahin und führte daselbst die musterhafteste Ordnung ein, erregte aber auch den Haß der Bösen. Diese verschworen sich wider ihn, banden ihn, brachten ihn auf ein Schiff zu Meer und ermordeten ihn auf der Insel Capraja nahe bei der Küste von Toscana sammt den drei ergebenen Brüdern, um das Jahr 675. Einige sprechen zwar von 33 Genossen, die mit ihm getödtet worden sein sollen; wahrscheinlicher aber ist es, daß es nur drei gewesen seien, nämlich außer den zwei Genannten noch Einer, dessen Name aber nicht bekannt ist. Man brachte ihre hhl. Leiber nach Lerin, wo sie Gott durch viele Wunder verherrlichte.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 93.
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