Albertus, S. (6)

[104] 6S. Albertus, Ep. (4. Juli). Der hl. Albert, Bischof von Lodi (Laude Pompeia) in Oberitalien, wurde zu Ripalta (Ripa alta) in der Diözese Mailand aus dem Geschlechte der Quadrelli geboren. Von ihm machte ein frommer Priester, der angegangen worden, für die Mutter, die bei Alberts Geburt in Lebensgefahr war, zu beten, die Prophezeihung, dieser werde einst ein großer Mann werden, was auch geschah. Er wuchs in der Furcht Gottes und in aller Tugend auf und war schon in seiner Jugend überaus mildthätig gegen die Armen. Zur Zeit der Streitigkeiten zwischen dem Papste Alexander III. und Kaiser Friedrich I. finden wir ihn als Propst in seinem Vaterort Ripalta, von wo er auf Andringen des Erzbischofs Galdinus de la Sala, der entschieden auf Seite des Papstes Alexander III. stand, von den Lodensern zu ihrem Bischofe erwählt wurde, am 29. März 1168. Als solcher verwaltete er seine Diözese mit apostolischem Geiste, leuchtete seinem Clerus mit heiligem Beispiele voran, leitete ihn mit den besten Vorschriften und hielt ihn mit aller Festigkeit an, sich vom Gegenpapste Paschalis loszusagen und an den rechtmäßigen Papst Alexander III. anzuschließen. Er wohnte dem Lateran-Concil, welches dieser Papst ausgeschrieben hatte, bei, und schied bald nach seiner Rückkehr von Rom aus dem Leben, am 4. Juli 1179. Sein heil. Leib wurde in der Domkirche begraben und von Gott durch viele Wunder verherrlicht. Im Jahre 1588 wurde er von Bischof Ludwig Taberna erhoben und in jener Kirche auf dem Altare der hl. Dreifaltigkeit zur öffentlichen Verehrung ausgesetzt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 104.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: