Alexander, S. (47)

[127] 47S. Alexander, M. (13. Mai). Der hl. Alexander war von Geburt ein Römer und litt um Christi willen den Martertod unter dem Kaiser Maximian. Als er einst der Einweihung eines Götzentempels beizuwohnen sich weigerte und deßhalb vor den Kaiser gefordert wurde, bekannte er mit großem Freimuth seinen Glauben, verfluchte den Götzendienst und ermahnte den Kaiser, sich zu bekehren. Der Kaiser aber ließ ihn dafür auf das Grausamste martern und nach Thracien fortschleppen, wohin ihm auch seine Mutter folgte. Hier wurden mehrere Marterversuche gemacht, um ihn von seinem Glauben abzubringen; allein alles war vergeblich, besonders da ihm stets ein Engel zur Seite war, der ihn tröstete und die Schmerzen der Marter linderte. Nachdem er noch an verschiedene Orte herumgeschleppt, mit großen Drohungen geschreckt und mit grausamer Marter vergeblich gepeinigt worden war, nachdem er namentlich in einen mit siedendem Oel gefüllten Kessel geworfen und aus demselben unversehrt hervorgegangen war, indem sein Engel denselben zerbrach, bat er Gott um das Ende seines Lebens, tröstete seine Mutter und alle Gläubigen, die ihn sahen, worauf er zu Drisipara oder Drusipera in Thracien enthauptet und sein Leib in einen Fluß geworfen wurde, aus welchem ihn vier Hunde hervorzogen und so lange bewachten, bis seine Mutter kam, um ihn zu begraben. Der König der Avaren zerstreute seine Gebeine, wurde aber dafür von Gott bestraft. Einige seiner Reliquien befinden sich in Prag.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 127.
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