Amantius, S. (12)

[162] 12S. Amantius, Ep. (4. Nov.) Der hl. Amantius war erster Bischof von Rhodez (apud Ruthenos) in Frankreich, und auch aus dieser Stadt gebürtig. Er trat frühzeitig in den geistlichen Stand und wurde wegen seiner Tugenden für würdig gehalten, den bischöfl. Stuhl daselbst zu besteigen. Mit unermüdlichem Eifer arbeitete er an der Bekehrung der Heiden, die in seinem Sprengel damals noch sehr zahlreich waren, und gewann durch die Kraft seiner Predigten Viele für den wahren Glauben. Er besaß auch die Gabe der Wunder. Unter Anderm soll der Honig, welcher in seinem Garten gestohlen wurde, bei dem Diebe zu Pech und bei der Zurückerstattung wieder zu Honig geworden seyn. Er starb gegen das Ende des fünften Jahrhunderts (nach Andern im J. 825) und erhielt zum Nachfolger den hl. Quintianus, der 511 seinen Leib erheben wollte, was aber nach Gregor von Tours vom hl. Amantius selbst nicht gutgeheißen wurde, der dem hl. Quintian im Traume erschien und jenes mißbilligte. Er wird abgebildet im bischöflichen Gewande, und ist Patron von Rhodez. Sein Name steht am 4. Nov. im Mart. Rom.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 162.
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