Apollinaris, S. (12)

[283] 12S. Apollinaris, Abb. (27. al. 28. Nov.) Der hl. Apollinaris war der 14te Abt des Klosters auf dem Monte Cassino und gelangte zu dieser Würde im J. 817. Ein gewisser Lauretus, dem einige Martyrologien des Ordens folgen, nimmt das Jahr 813 an, in welchem er Abt geworden. Aber da der hl. Apollinaris im J. 828 mit Tod abging und der nämliche Lauretus sagt, er habe 11 Jahre regiert, so ist es offenbar das Jahr 817, in welchem er zur Würde eines Abtes erhoben wurde. Aus seinem Leben weiß man nichts Näheres, als etwa dieses, daß er einmal trockenen Fußes über einen Fluß ging. Davon aber, daß er, wie Migne sagt, auf den Wunsch Ludwigs des Frommen vom hl. Stuhl beauftragt worden, die Bestrebungen des hl. Benedict von Anian zur Reform der Klöster zu unterstützen, haben wir bei unserm Gewährsmanne nichts finden können. Nach seinem Tode soll er dem Abte Bassatius erschienen und ihm den bald erfolgenden Einfall der Agarener (Nachkommen der Hagar, die sich später Sarazenen d.i. Nachkommen der Sarah nannten) geoffenbart haben, wobei jedoch das Kloster Cassino um der Verdienste des hl. Benedict willen verschont bleiben solle. Nach eben dieser Quelle wird sein Fest am 28. Nov. gefeiert. (Mab.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 283.
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