Berta, S. (1)

[468] 1S. Berta, Abbat. (4. Juli). Aus dem Altd. Bercht, bert = die Glänzende, Prächtige (Clara). – Die hl. Berta, Wittwe u. Abtissin zu Blangy, war die Tochter des Grafen Rigobert und der Ursane, und an den edlen Sigfrid verheirathet, dem sie fünf Töchter gebar. Nach dem Tode ihres Mannes stiftete sie das Kloster Blangy in Artois und nahm darin sammt ihren Töchtern Gertrud und Deotila im J. 682 den Schleier. Nachdem Berta das Kloster in seinen ersten Anfängen wohl begründet hatte, ernannte sie sich Deotila zur Amtsgehülfin und beschränkte ihre Thätigkeit bloß auf das Gebet und den geistlichen Unterricht der Schwestern. Voll der Verdienste ging sie ein in ihre Ruhe im J. 725. Beim Einfalle der Normannen im J. 895 kamen ihre und ihrer Töchter Reliquien nach Erstein im Elsaß, bei welcher Uebertragung sie durch mehrere Wunder verherrlicht wurden. Im 11. Jahrhundert kamen sie wieder nach Blangy zurück.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 468.
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