Blidmundus, S.

[492] S. Blidmundus (Blimundus, Blithmundus, Blitmundus, Gogus), (3. Jan.), ein Abt in Frankreich, war aus adeligem Geschlechte in der Dauphiné entsprossen und wurde, da er von Geburt aus an allen Gliedern lahm war, vom hl. Valaricus, Abt eines Klosters bei Amiens in der Picardie, durch das Gebet geheilt, worauf er sich diesem als Mönch anschloß und nach dessen Tod zum Nachfolger erwählt wurde. Von dem Kriege, der damals ausgebrochen war, vertrieben, ging er nach Italien und hielt sich eine Zeitlang zu Bobbio bei dem Abte Attalus auf, bis er endlich durch ein Gesichtbewogen, zum Grabe des hl. Valaricus zurückkehrte, daselbst auf den Ruinen des frühern Klosters eine Zelle baute, und viele Schüler um sich versammelte, von denen er nachher zum Abte erwählt wurde. Mit seinen Mönchen führte er ein englisches Leben, wirkte für die Ausbreitung des Christenthums in jenen Gegenden, zerstörte die noch übrigen Bilder und Ueberbleibsel des Heidenthums daselbst und starb im 7. Jahrhundert (nach Einigen 650). Seine Reliquien wurden später noch in dem von ihm erbauten Kloster des hl. Valaricus gezeigt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 492.
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