Conoganus, S.

[655] S. Conoganus (Guenegandus, Guenuncus), Ep. (15. Oct.). Aus dem Bretagnischen guen e gan d.h. er ist weiß geboren, weßhalb Einige meinen, Conoganus sei so viel als Albinus. – Der hl. Conoganus, frz. St-Conogain, Bischof von Quimper-Odet (Corisopitum) in der Bretagne, stammte von vornehmen Eltern ab und erhielt seine wissenschaftliche Ausbildung im Kloster Landerneau (Landernia) in der Bretagne. Ins Jünglingsalter eingetreten, begab er sich auf den Wunsch seiner Eltern an den Hof des Fürsten des Landes, und verweilte daselbst bei fünf Jahren, sich durch seine Tugendhaftigkeit und Reinheit vor Allen auszeichnend. Nach Ablauf dieser Zeit, inner welcher seine Eltern gestorben waren, zog er sich, dem Drange seines Herzens folgend, in die Einsamkeit zurück, und lebte daselbst nur Gott und seinem hl. Dienste, bis er wider seinen Willen von Clerus und Volk zum Bischofe von Quimper erwählt wurde. Einige setzen seine Wahl zum Bischof in das Jahr 403 und lassen ihn im hohen Alter im Jahr 456 sterben; nach Andern blühte er im 7. Jahrhundert; allein die Bollandisten haben nachgewiesen, daß er im 6. Jahrhundert gelebt habe und gestorben sei. Um das Jahr 878 wurde sein Leib von Quimper, wo er in der Kathedralkirche begraben worden war, in das Kloster Montreul (Monstrollum) in der Picardie übertragen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 655.
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