Cucufas, S. (1)

[694] 1S. Cucufas (Cucuphas, Cucufatus), (25. Juli, al. 16. Febr.), ein Martyrer bei Barcelona in Spanien, wird in Frankreich und Spanien unter verschiedenen Namen verehrt, indem er zu Barcelona St-Congat, zu Ruel bei Paris St-Ouinquenfat und in mehreren andern Pfarreien Frankreichs St-Guinefort genannt wird. Er war aus Scillita, einer Stadt in Afrika, gebürtig und stammte von vornehmen Eltern ab, welche eine der ersten Stellen des Landes einnahmen. Als die Diokletianische Verfolgung ausgebrochen war, verließ er, um ihr zu entgehen, sein Vaterland und schlug vorerst seinen Weg nach Mauritanien ein, von wo er nach Spanien übersetzte. Allein sobald er nach Barcelona gekommen, wurde er verhaftet und vor den Statthalter Dacian geführt, der ihn auf seine Weigerung, den Göttern zu opfern, zu verschiedenen Folterqualen verurtheilte, und dann enthaupten ließ, im Jahre 303. Nach den Acten des hl. Cucufas wurden seine Reliquien aus Spanien nach Frankreich gebracht und vom Abte Fulrad von St-Denis (Dionysiopolis) der Kirche des Klosters Leberau (Lebraha) im Bisthum Straßburg übergeben, wie man glaubt, zur Zeit Karl des Großen, welche Uebersetzung am 16. Februar geschah. Am 25. August 835 ließ sie Abt Hilduin wieder in seine Abtei St-Denis zurückbringen, wo sie in der Folge hoch in Ehren gehalten wurden. Wie die Spanier dafürhalten, befindet sich sein Leib zu Barcelona, und kam nur sein [694] Haupt nach Frankreich. Endlich sei noch bemerkt, daß sein Name im Mart. Rom. am 25. Juli vorkommt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 694-695.
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