Diana, BB. (1)

[746] 1BB. Diana, Caecilia et Amata, VV. Monial. (10. Juni). Die sel. Diana, eine Nonne aus dem Orden des hl. Dominicus zu Bologna, stammte von reichen und vornehmen Eltern dieser Stadt ab, lebte von der frühesten Jugend auf sehr fromm und gottesfürchtig, machte das Gelübde ewiger Jungfrauschaft und ließ sich in das Dominieanerkloster Ronzano aufnehmen. Da aber ihre Eltern und Verwandten mit diesem Entschlusse nicht einverstanden waren, rießen sie dieselbe mit Gewalt aus dem Kloster und brachen ihr dabei eine Rippe im Leibe, woran sie längere Zeit das Bett hüten mußte. Nachdem sie jedoch völlig hergestellt war, ließ sie sich durch nichts davon abhalten, ging wieder in ihr voriges Kloster zurück, das in der Folge nach Valle di San Pietro (Vallum, S. Petri) verlegt und der hl. Agnes geweiht wurde, und nahm mit noch einigen andern Jungfrauen den Habit des hl. Dominicus an. Zur bessern Leitung dieser Anfängerin des vollkommneren Lebens ließ der Ordensmagister, der sel. Johannes, aus dem Kloster des hl. Xystus zu Rom einige Nonnen dahin kommen, unter welchen auch die seligen Cäcilia und Amata waren, die zugleich mit [746] der sel. Diana verehrt werden. Letztere starb im Jahre 1236, die sel. Cäcilia aber erst 46 Jahre später, nämlich im Jahre 1282, während die sel. Amata vor der sel. Cäcilia gestorben zu seyn scheint. Sie wurden alle drei in der Kirche des Klosters begraben und zweimal, 1510 und 1584, bei Gelegenheit eines Kirchenbaues übertragen, wobei jedesmal viele Wunder an Kranken und Presthaften geschahen. – Bei den Bollandisten findet sich die wahre Abbildung der hl. Diana, in welcher sie dargestellt wird in dem geistlichen Kleide ihres Ordens, mit einem Lilienstengel in der Hand, zum Zeichen ihrer Jungfräulichkeit.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 746-747.
Lizenz:
Faksimiles:
746 | 747
Kategorien: