Egbertus, V. (6)

[18] 6V. Egbertus, Aëp. (8. al 9. Dec.) Dieser ehrw. Egbert war der Sohn des sehr [18] mächtigen Grafen Theodorich II. von Holland. In früher Jugend schon wurde er zur Erziehung einigen frommen Benediktiner-Mönchen anvertraut, denen er durch seine Frömmigkeit und seinem Eifer Freude bereitete. Nachdem er als Jüngling Profeß gemacht hatte, empfing er die Weihe des Subdiakonats. Und als er am Feste des hl. Adalbert, seines besondern Schutzpatrons, durch ein Fieber gehindert, sehnlichst wünschte am Altare dienen zu können, erlangte er nach Anrufung dieses Heiligen plötzlich wieder die Gesundheit. Als er in der Folge auf den erzbischöflichen Stuhl von Trier erhoben wurde, wußte er sich so in sein Amt zu finden, daß es den Anschein gewann, als habe er in seines Klosters Einsamkeit über nichts anderes nachgedacht, als über die Pflichten eines Bischofs. Er war ein Freund der Klöster, wachte strenge über seinen Klerus und vertheidigte ernst den Besitz der Kirchen. Oftmals verkündete er selbst vor Volk und Klerus Gottes Wort und bewies sich stets gegen die Armen besonders freigebig. Dem Kloster des hl. Egmund schenkte er unter anderen sehr werthvollen Gaben ein kostbares Kreuz, durch das später viele Kranke Heilung fanden. Er starb im Jahre 993. Einige feierten seinen Gedächtnißtag am 24. April, andere am 18. Sept. (Buc.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 18-19.
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