Einbetta, SS.

[21] SS. Einbetta, Vorbetta, Villbetta VV. (16. Sept.) Diese hhl. Jungfrauen gehörten der Gesellschaft der hl. Ursula an, und lebten im Elsaß, im Stadtgebiete des heutigen Straßburg. Auf einer Rückreise von Rom nach Köln ließ die hl. Ursula sie hier zum Troste und zur leiblichen Pflege der am [21] Fieber erkrankten und dann heilig verstorbenen Aurelia zurück. Nach deren Tod verblieben sie dort, und erwarteten, Gott Tag und Nacht dienend, auch ihr seliges Ende. Als es gekommen, wurden sie in der Kirche des hl. Petrus zu Straßburg begraben. Schon war ihr Andenken dem christlichen Volke entschwunden, als man durch höhere Fügung, wie zufällig, ihr Grab öffnete, ihre Leiber noch ganz und unversehrt neben einander liegend, und zugleich eine Inschrift mit ihrem Namen fand, worauf erst ihre Verehrung begonnen haben mag, welche uns indessen erst mit dem Jahre 1496 bezeugt wird. Ein Theil ihrer heil. Ueberreste wurde in die Kirche der hl. Aurelia übersetzt, der andere in der Kirche des hl. Petrus im Jahr 1646 erhoben, und ruht, nach einem amtlichen Zeugnisse vom 9. Aug. 1752, in einem Kästchen von Eichenholz, dreifach verschlossen, unter dem Hochaltar derselben Kirche. (V. 315.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 21-22.
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