Elias, S. (20)

[34] 20S. Elias, Einsiedler in Aegypten, wohnte in der Nähe der Stadt Antinos, in einer fast unzugänglichen Einöde. Der einzige Weg, worauf man zu ihm kommen konnte, war so schmal und voll Felsen, daß man sich nicht vorstellen konnte, daß es irgend ein Pfad seyn sollte. Ehe er an seine alten Tage kam, brachte er oft ganze Wochen ohne Nahrung zu. Er zählte 110 Jahre, als Rufinus ihn um das Jahr 371 besuchte. Er wohnte in einer Grotte von schauerlichem Aussehen, und sein ganzer Körper zitterte unter der Last der Jahre. Ungeachtet seines höchsten Alters nahm er keine andere Nahrung zu sich, als ein wenig Brod und einige Oliven. Es ist glaubbar, daß er nach diesem Besuche Rufins nicht lange mehr lebte. (Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 34.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: