Eulamplus, SS. (4)

[109] 4SS. Eulamplus, Eulampia et 200 Soc. MM. (10. Oct.) Der hl. Eulamplus und seine hl. Schwester Eulampia waren zu Nikomedia in Bithynien von vornehmen christlichen Eltern geboren und führten ein gottesfürchtiges Leben. Als Eulamplus eines Tages am Thore der Stadt die kaiserlichen Befehle zur Verfolgung der Christen angeheftet sah, riß er sie herab und wurde sogleich ins Gefängniß gebracht. Im Verhöre vor dem heidnischen Richter bekannte er unerschrocken seinen Glauben an Jesus, und nannte die heidnischen Götter todte und stumme Bildsäulen. Auf sein Gebet stürzten die Götzen von ihren Altären, durch welches Wunder sich viele Heiden bekehrten. Als Eulampia von ihrem Bruder hörte, eilte sie zu ihm und bekannte sich freiwillig als Christin. Die heil. Geschwister [109] wurden nun zu unmenschlichen Peinen verurtheilt. Sie erhielten die schmerzlichsten Backenstreiche; dem Bruder wurden die Augen ausgestochen, dann wurden beide in ein Becken voll siedenden Oeles gesetzt, und endlich, als sie unverletzt blieben, mit 200 Andern enthauptet im Anfange des 4. Jahrhunderts. Von Eulampia wird jedoch gesagt, sie habe ihren Geist aufgegeben, noch ehe das Schwert des Henkers sie erreichte. Auch im Mart. Rom. finden sich ihre Namen am 10. Oct. (V. 67.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 109-110.
Lizenz:
Faksimiles:
109 | 110
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Heiligenlexikon-1858: Eulamplus, S. (3) · Eulamplus, S. (2) · Eulamplus, S. (1)