Euphrasia, S. (1)

[115] 1S. Euphrasia, V. M. (19. Jan.) Vom griech. εὐφρασία = Frohsinn, Heiterkeit etc. – Diese hl. Euphrasia wurde vom hl. Bischof Anthimus, der am 27. April verehrt wird, im Glauben bestärkt, ließ sich dann um Christi willen grausam peinigen und endlich enthaupten, was unter Kaiser Diocletian zu Nikomedia in Bithynien geschah. Abgebildet wird die Heilige mit einem neben ihr stehenden Soldaten mit gezogenem Schwerte, den sie beredet, sie zu enthaupten. Es erzählt nämlich die Legende auch, sie sei einem Soldaten übergeben worden, der sie schänden sollte; Euphrasia habe ihn aber überredet, wenn er sie verschone, wolle sie ihm eine Salbe geben, die ihn vor Wunden und Tod schützen werde. Zur Probe habe sie sich selbst den Hals damit bestrichen und gesagt, er solle einmal versuchen, ihr den Kopf abzuschlagen, und er werde sehen, es gehe nicht. Er that es, – und ihr Kopf fiel und ihre Keuschheit war gerettet. (II. 220.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 115.
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