Eustratius, SS. (2)

[136] 2SS. Eustratius, Auxentius, Eugenius. Diese Heiligen wurden nach dem Mart. Rom. und El. unter Kaiser Diocletian in Armenien um des heiligen Glaubens willen gemartert Eustratius nämlich, ein vornehmer Herr des Landes, als Christ verdächtig, wurde vom Präfecten zu Sateleon gefangen genommen, dann seiner unerschütterlichen Anhänglichkeit an Jesus geständig auf mannigfache Art gepeinigt, und hierauf mit seinem treuen Diener Eugenius, der sich selbst als Christ angab, ins Gefängniß gesetzt. Als der Präfect nach Nikopolis reisen wollte, nahm er den hl. Eustratius bis Arauzona, wo er geboren war, und ließ ihn unterwegs vielmals geißeln. Ein Landsmann, Namens Mardarius, nahm sich des Heiligen an, sich selbst als Christ bekennend, mußte es aber mit dem Tode büßen; ebenso ein Priester der dortigen Gemeinde, Namens Auxentius. Hierauf wurde der Diener Eugenius aus dem Gefängnisse zu Sateleon nachgeholt, und auf seine Weigerung hin, den Göttern zu opfern, so lange gemartert, bis er seinen Geist aufgab. Unter den Soldaten befand sich ein heimlicher Christ, Namens Grestes. Wie dieser unsern Heiligen so siegreich vollenden sah, wollte er seinen Glauben nicht länger mehr geheim halten. Er wurde daher mit Eustratius zum Präfecten von Sebaste geschickt, und auf Befehl desselben auf einen glühenden Rost gelegt, auf welchem er seinen Geist aushauchte. Eustratius empfing noch vom Bischofe von Sebaste die heil. Communion, ging darauf singend in den für ihn zubereiteten glühenden Ofen und starb darin. Die Leiber dieser fünf Martyrer ließ der Bischof, wie er versprochen, zu Arauzona begraben, später aber wurden sie nach Rom gebracht und in der St. Apollinariskirche beigesetzt. Nach dem alten »Heiligen-Lexikon«, aus welchem diese Notizen genommen sind, hat der hl. Eustratius den Beinamen Cyrisices oder Striniarius.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 136.
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