Everildis, S.

[148] S. Everildis, V. (9. Juli). Nachdem der König Kinegils (Cynegils) von Westsex im J. 635 von dem hl. Bischof Birinus39 getauft worden, hatte seine Tochter Everilde das Glück, zur Kenntniß der christlichen Religion zu kommen. Das heiße Verlangen, sich ganz dem Dienste Gottes zu weihen, trieb sie an, heimlich aus dem elterlichen Hause zu fliehen und ein stilles Kloster aufzusuchen. Auf dem Wege gesellten sich zu ihr zwei andere Jungfrauen, Bega und Wuldreda mit Namen. Der hl. Wilfried wies ihr einen Ort an, der früher »The Bishop's dwelling« (Wohnung des Bischofs) hieß, aber dann nach ihr Everildisham genannt wurde, wo sie mehreren Personen eine treffliche Wegweiserin zum Himmel wurde, in den sie selbst am 9. Juli einging. Ihr Name findet sich in keinem Kalender Englands und Irlands, sondern nur in einer alten Handschrift des Usuard'schen Martyrologiums, Die Lectionen ihrer Tagzeiten, welche ehedem in einigen Kirchen gelesen wurden, haben die Bollandisten in ihr Werk aufgenommen. (II. 713.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 148.
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