Fidolus, S.

[206] S. Fidolus, Presb. Abb. (16. Mai) Der hl. Fidolus (frz. St-Falc) stammte aus einem der besten Häuser von Clermont in der Auvergne. Unter dem Sohne des Frankenkönigs Chlodoväus I. kam er als Gefangener nach der Champagne, wo ihn der hl. Aventin, der in der Umgegend von Troyes als Einsiedler lebte, loskaufte, und unter die Zahl seiner Schüler aufnahm. Fidolus machte dem Lehrer alle Ehre. Seine Bußübungen, die ans Wunderbare gränzten (er blieb z. B. die ganze Fastenzeit beinahe ohne alle Speise), führten ihn rasch voran auf dem Wege zur [206] Vollkommenheit. In der Folge wurde er zum Prior, dann zum Abte des Klosters erwählt, als welcher er von der Strenge seines Lebens nicht abließ, bis er sanften Todes in die ewige Ruhe einging, was wohl um die Mitte des sechsten Jahrhunderts (etwa im J. 540, oder nach Bucelin im J. 580) geschah. Das Martyrologium, das den Namen des hl. Hieronymus trägt, setzt seinen Heimgang auf den 16. Mai, und nach ihm das Mart. Rom. (III. 588.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 206-207.
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