Finianus, S. (3)

[212] 3S. Finianus, Abb. (16. März). Dieser hl., sunan war ein Irländer von Geburt, stammte aus der Familie der Könige von Mounster, und hatte in seiner Jugend den hl. Brendan zum Lehrer. Mit heldenmüthiger Geduld ertrug er die Schmerzen einer grauenvollen Krankheit, von welcher er den Namen Lobhar, d. i. »der Aussätzige« bekam. Er stiftete die Klöster Innisfallen, auf der Insel dieses Namens, in der Grafschaft Kerry, Ardsinnan in der Grafschaft Tipperary, und Cluain-more-Madoc in der Grafschaft Leinster. Er hatte vor, eine Reise nach Rom zu machen, aber der hl. Columba hielt ihn zurück und übertrug ihm die Aufsicht über das Kloster Surden, in welchem er strenge Zucht hielt. Im Leben besaß er die Gabe der Krankenheilung, und wurde auch nach seinem Tode, der um das J. 610 (nach Buc. Suppl. 630) erfolgte, durch Wunder verherrlicht. Auch berichtet die Legende von ihm, er hätte in Ermanglung eines andern Lichtes bei Nacht beim Scheine seines eigenen Schreibfingers geschrieben. Seine Ruhestätte erhielt er in dem oben genannten Kloster Surden. Colganus setzt seinen Sterbetag auf den 2. Febr., erinnert aber dabei, sein Fest sei in den Klöstern, deren Stifter er gewesen, immer am 16. März gefeiert worden. (II. 444.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 212.
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