Firmina, S. (2)

[214] 2S. Firmina, V. M. (24. Nov.) Diese heil. Jungfrau stammte aus der alten römischen Familie der Pisonen, und lebte, während ihr Vater Präfect in Rom war, auf dem Landgute Agalianum unweit Amelia (Ameria) im Kirchenstaate in der Einsamkeit so heilig und abgetödtet, daß sie den Bürgermeister Olympiades, bei dem sie als Christin verklagt wurde, zum Glauben an Jesus bekehrte. Als Diocletian dessen Abfall vom Götzendienste vernahm, ließ er ihn ermorden, und setzte einen Andern an dessen Stelle, welcher dann die hl. Firmina zur Verläugnung ihres Glaubens durch die qualvollsten Peinen zu bewegen suchte. Als sie aber standhaft in ihrem Bekenntnisse verharrte, ließ er sie an einer Säule aufhängen, und mit brennenden Fackeln so lange quälen, bis sie verschied. Ihren Leichnam beerdigten die Christen auf demselben Landgut, wo ihn nach 500 Jahren der Bischof Paschalis erhob, und ihn zu Amelia in einer ihr zu Ehren erbauten Kirche beisetzte. Ihr Name und ihre Todesart steht auch im Mart. Rom. Die näheren Umstände haben wir aus dem »Römischen Martyrologium von Deinl« genommen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 214.
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