Firminus, S. (8)

[215] 8S. Firminus, Ep. (11. Oct., al. 2. Mai). Dieser hl. Firmin, Bischof von Ures oder Usez (Ucetia), erblickte das Licht der Welt zu Narbonne (Narbo) im südlichen Frankreich im J. 516. Seine durch ihre Abkunft ausgezeichneten Eltern übergaben ihn im zwölften [215] Jahre der Leitung seines Oheims, des Bischofs Noricius von Usez in Languedoc, unter welcher er in Wissenschaft und Tugend solche Fortschritte machte, daß er bald die Weihe zum Diakon, und noch vor dem kanonischen Alter die Weihe zum Priester erhielt. Da nicht lange darauf der Tod seinen hochbetagten Oheim von dieser Welt abrief, wurde Firmin, obgleich erst 22 Jahre alt, zu seinem Nachfolger erwählt. Daß diese Wahl nur von Gott gekommen sei, zeigte die Weisheit, welche der junge Bischof in Führung seines Amtes entfaltete. Während seiner Regierungszeit ging die Kirche von Usez, die erst der Metropole von Narbonne, dann jener von Bourges unterworfen war, unter die Gerichtsbarkeit der Kirche von Arles über. Er wohnte im J. 541 und 549 dem vierten und fünften Concil von Orleans und jenem zu Paris (zwischen 549 und 553) bei. Im J. 553 ging er in die ewige Ruhe ein, in einem Alter von kaum 37 Jahren. In einigen Martyrologien ist sein Fest auf den 2. Mai gesetzt, ohne Zweifel wegen Uebertragung seines Leibes; das Mart. Rom. aber gedenkt seiner an seinem Sterbetag, am 11. Oct. (V. 635.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 215-216.
Lizenz:
Faksimiles:
215 | 216
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika