Fridianus, S. (1)

[317] 1S. Fridianus (Frigdianus, Frigidianus), Ep. (18. März, al. 18. Nov.) Dieser Heilige war nach einigen Schriftstellern der Sohn eines Königs von Ulster (Ultonia) in Irland; wenigstens glaubt man fast allgemein, daß er ein Irländer von Geburt gewesen sei. Aus Verlangen, sich in der Tugend und den geistlichen Wissenschaften zu vervollkommnen, reiste er nach Italien, wo ihn seine Verdienste auf den bischöflichen Stuhl von Lucca, nach dem Tode des Geminianus, erhoben. Er war der eilfte Bischof dieser Kirche, die von dem hl. Paulinus, den man für einen Jünger des hl. Petrus hält, gestiftet worden. Durch seine Gebete hemmte er die Ueberschwemmungen des Flusses Serchio, welcher den größten Theil der Stadt Lucca hätte unter Wasser setzen müssen. Der hl. Fridian starb im J. 578 und ward an dem Orte begraben, wo jetzt die Kirche seines Namens steht. Der Papst Alexander II. ließ einige der regulirten Chorherrn, welche sie versahen, nach Rom kommen, um da in den Kirchen des hl. Johannes im Lateran und des Kreuzes von Jerusalem denselben Orden einzuführen. Die Congregation des hl. Fridian wurde im J. 1507 mit jener des hl. Johannes im Lateran vereinigt. Das Mart. Rom., welches Frigdianus, und der Elenchus, welcher Frigidianus schreibt, setzen eine Translation les Heiligen auf den 18. Nov. Im Martyrologium für die regul. Chorherrn steht er am 19. Nov. Dargestellt wird er als Augustiner mit der Bischofsinsul. (But. IV. 112.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 317.
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