Gabriel a S. Maria (21)

[337] 21Gabriel a S. Maria, (22. Aug.), von Papst Leo X. Gilbertus Nicolai, von Andern Nikolaus Gilberti und auch Johannes Molezius genannt, ward in der Auvergne im J. 1463 geboren. Später wurde er nach Hub. Men. Minorit, dann als solcher Guardian zu Amboise und ob dem Glanze seiner Tugenden Beichtvater der Königin Johanna von Valois, der Gemahlin Ludwigs XII. von Frankreich. Nachdem diese Ehe nach kanonischen Gesetzen wieder gelöst war, half er ihr ein Kloster bauen, verfaßte die Regel »der Jungfrauen von Mariä Verkündigung« und erhielt wegen des unablässigen Recitirens des englischen Grußes den Namen Gabriel a S. Maria Er besaß eine große Gelehrsamkeit, wollte aber aus Demuth nie den Doctorgrad erlangen, sowie er öfters die ihm angebotene bischöfliche Würde von sich wies. Von Räubern einmal angefallen und in einen tiefen, mit Schnee gefüllten Graben geworfen, brachte ihm sein heil. Schutzengel Rettung. Er leistete seinem Orden in verschiedenen Aemtern wesentliche Dienste und starb als Provincial der Provinz Toulouse im Jahr 1531. (IV. 490.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 337.
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